„R-Type Final 2“: Lektion in Side-Scrolling
Angespielt: Eine Gratisdemo stimmt auf die Rückkehr des Shoot’em-Up-Urgesteins ein
Das Revival großer Klassiker bleibt nach wie vor im Trend und so dürfen sich Fans der R-Type-Reihe schon bald auf einen weiteren Ableger der erstmals Ende der 80er erschienen Shoot’em-Up-Ikone aus dem Hause Irem freuen. Der hört auf den Namen R-Type Final 2 und kommt am 30. April für PS4, Xbox One, Xbox Series X, Switch und PC. Kostenpunkt: rund 40 bis 50 Euro. Ein stolzer Preis für einen Side-Scroller traditioneller Bauart, wobei die Macher von Granzella ein natürlich technisch modernes wie spielerisch anspruchsvolles Erlebnis versprechen, das die Anschaffung lohnt.
Um die eigenen Ankündigungen zu untermauern, tauchte Anfang April eine kostenfreie Demo in den üblichen Onlinestores von Sony, Nintendo und Co. auf, die wir uns auf PS4 näher angesehen haben. Nach einer netten, wenn auch grafisch nicht gerade umwerfenden Introsequenz inklusive eher hölzerner Sprecherin, in der uns mal wieder der Untergang der Menschheit prophezeit wird, falls wir nicht den für R-Type üblichen Einfall des Bydo-Alienimperiums stoppen, geht es erstmal ins Menü. Dort stehen uns drei verschiedene Modellschiffe zur Verfügung, die wir noch individuell nach Design und Waffen anpassen können. In der Finalversion lassen sich so zahlreiche Eigenkreationen erstellen und speichern, um so sein eigenes Kampfgefährt je nach Laune aus dem Hut zaubern zu können. Netterweise spendieren die Entwickler weitere Zusätze wie eine Galerie und sogar mehrere Schwierigkeitsgrade, ehe es Zeit wird, sich ins eigentliche Actiongetümmel zu stürzen.
Die Demo serviert uns den kompletten Auftaktlevel, der sich nach einer kürzen Allsequenz vollständig in einer Art längerem Flughangar abspielt. R-Type-Experten fühlen sich sofort heimisch, da das Geschehen klassisch von rechts nach links scrollt und sich bereits nach wenigen Augenblicken der für R-Type ikonische Kampfaufsatz zu uns gesellt. Diesen können wir wie gewohnt via Knopfdruck verschießen, vorne oder hinten am Schiff anbringen und mithilfe weiterer einsammelbarer Upgrades zu einer kraftvollen Hilfe gegen die Alienschwärme aufrüsten.
Passend zum Einstiegslevel, hält sich das Feindaufkommen in Grenzen und sorgt mit simplen Kugel- oder Lasergeschossen und schnell vorhersehbaren Flugkurven nicht wirklich für Aufregung. So gleiten wir an kleineren Hindernissen vorbei, ballern einfach alles ab (oder lassen es vorbeifliegen), was uns an die Lebensanzeige will und erhalten dank mehrfach vorbeifliegender Power-ups tatsächlich schnell Einblick in die verschiedenen Raketen- und Lasersysteme, die optisch schick in Szene gesetzt sind und für Abwechslung im Spielablauf sorgen. Als schick erweist sich überhaupt das grafische Design des Gebiets, das ohne Schnitzer mit konstanter Bildrate usw. läuft. Einige Effekte wie das vermeintliche Abbiegen innerhalb der Anlage oder die atmosphärische Farbgebung zeigen dabei verstärkt an, dass wir es hier eben trotz des Alters der Reihe doch mit einem zeitgenössischen Shooter zu tun haben.
Ein bildschirmfüllender, dennoch im Kern recht kleiner Alienboss, der ohne viel Aufhebens schnell besiegt ist, beendet die nur gut 10 Minuten lange Demo. Für den angepeilten Preis wirken das Spielgeschehen und die Präsentation noch etwas bieder, allerdings deuten sowohl Level-, Gegner- und Waffendesign durchaus an, dass die weiteren Level noch deutlich zulegen dürften und wir es so mit einem guten bis vielleicht sogar sehr guten Shoot’em-Up alter Schule zu tun haben könnten. Der direkte Vorgänger kann dabei leider nicht als echter Maßstab gelten. Denn der erschien tatsächlich bereits 2004 auf der PS2. Es wird also wirklich Zeit für das neueste R-Type. Wer übrigens gar nicht warten kann, sollte vielleicht einen Blick auf Natsuki Chronicles werfen, das uns neulich im Test als ebenfalls klassischer Vertreter des Shoot’em-Ups überzeugt hat.
R-Type Final 2 • Granzella • Shoot’em-Up • PS4/Xbox One/Xbox Series X/Switch/PC
Abb. © Granzella/NIS America
Kommentare