26. September 2017

Welcome To Rengkok

Der Action-Shooter „Ruiner“ bietet Cyberpunk vom Feinsten

Lesezeit: 2 min.

Mit Blick auf den frisch für PS4, Xbox One und PC erschienenen Shooter Ruiner möchte man fast schon Parallelen zu Blade Runner ziehen. Gerade die Ästhetik lässt das hinsichtlich der bisher veröffentlichten Szenen auf beiden Seiten zumindest im Ansatz zu, obwohl die Wege thematisch sicher auseinandergehen. Das überragende Setting des von Reikon Games entwickelten Spektakels serviert mit der futuristischen Cyper-Metropole Rengkok im Jahr 2091 einen Tummelplatz fluoriszierender Lichter, extrem harter (Farb-)Kontraste und fantastisch-utopischer Technologie.

Doch was Rengkok letztlich wirklich zum geeigneten Schauplatz für ein Action-Game macht, ist natürlich das darauf abgestimmte Gameplay, das uns aus der Iso-Perspektive präsentiert wird. Gerade Geschicklichkeitsfans dürften mit Ruiner schnell warm werden, denn in den zuweilen durchaus hektischen Gefechten sind schnelle Reflexe und präzises Shooting absolut Pflicht, um die fordernden Level inklusive intensiver Bosskämpfe zu überstehen. 

Die comichaft präsentierte, allerdings wenig zimperliche Story ist schnell erzählt: Als soziopathischer Einzelkämpfer schlagen wir uns auf der Suche nach unserem entführten Bruder mit einem korrupten Herrschaftssystem rund die Virtuality-Dealer des HEAVEN-Konzerns herum, das uns jede Menge Feinde entgegenschickt. Begleitet (oder besser: unterstützt) werden wir dabei von einer geheimnisvollen Hackerin, wobei unser äußerst beweglicher Fighter dazu in der Lage ist, eigene Werkzeuge und Waffen mit dem Arsenal erledigter Gegner zu kombinieren. Und das dürfte zahlreiche Optionen bieten, die das ohnehin sehr temporeiche Geschehen mit zusätzlicher Abwechslung anreichern. 

Ruiner ist allerdings auch abseits seiner gameplay- und designtechnischen Stärken ein Titel, der sich vom Einheitsbrei üblicher Shooter mit ein paar weiteren Feinheiten absetzt. Die Macher servieren eine Welt mit Bedeutung, deren unterschiedliche Botschaften sich erst bei genauerer Betrachtung erschließen. Metareflexive Verweise und Symboliken sind dabei ebenso zu verzeichnen wie klassische Sci-Fi-Fragen nach (gesellschaftlicher) Kontrolle und (post-)humaner Identität. 

Ruiner • Reikon Games/Devolver Digital • Shooter

Abb. © Reikon Games/Devolver Digital

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