25. April 2017

Im Königreich der Sprache

Tom Wolfe auf den evolutionären Spuren unserer Kommunikation

Lesezeit: 1 min.

Der 1931 in Richmond, Virginia geborene Tom Wolfe ist nicht nur eine Ikone des New Journalism, wo unterhaltende Erzähltechniken und harte Tatsachen eine textliche Symbiose eingehen, sondern auch ein Bestseller-Buchautor in den Bereichen Non-Fiction und Fiction. Dieser Tage ist sein neuestes Werk „The Kingdom of Speech“ von 2016 als „Im Königreich der Sprache“ auf Deutsch erschienen.

Bei der Lektüre des launigen Sachbuchs wird schnell klar: Der vielfach ausgezeichnete Mr. Wolfe hat tierisch viel Spaß dabei, sich öffentlich darüber zu wundern und regelrecht auszulassen, dass unsere so brillante Forschung und so geniale Wissenschaft sich seit Jahrhunderten dermaßen schwer tut, wenn es darum geht, den Ursprung der menschlichen Sprache auszumachen. Das Buch des Amerikaners strotzt nur so vor Fabulierfreude, Fakten und Vergnügen daran, erstaunt den Finger in die Wunde zu legen. Das Ergebnis ist ein pfiffig geschriebener, wohl recherchierter Exkurs durch die kurvenreiche Geschichte der Evolutions- und Sprachwissenschaft. Denn oft genug war die Suche nach den gut verborgenen Wurzeln der Fähigkeit, die den Menschen als Spezies über viele andere auf diesem Planeten zu erheben scheint, ein Krieg der Egos und der Weltanschauungen. Wolfe beleuchtet letztlich also die Kommunikation, die Wissenschaft und die gesamte menschliche Gattung mit all ihren Macken.

Hier findet sich eine Leseprobe zu „Im Königreich der Sprache“, das in der Übersetzung von Yvonne Badal als Hardcover und als E-Book vorliegt.

Tom Wolfe: Das Königreich der Sprache • Blessing, München 2017 • 224 Seiten • Hardcover: 19,99 Euro

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