13. Juni 2017 4 Likes

Preisgekrönte Menschenkennerin

Margaret Atwood erhält den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels

Lesezeit: 1 min.

Die kanadische Science-Fiction-Schriftstellerin Margaret Atwood, die dieses Jahr ihren 78. Geburtstag feiert und erst Ende Mai mit dem Franz-Kafka-Literaturpreis bedacht worden ist, wurde mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet, der seit 1950 verliehen wird und mit 25.000 Euro dotiert ist. Die Verleihung findet im Oktober im Rahmen der diesjährigen Frankfurter Buchmesse statt.

Margaret Atwoods Auszeichnung begründet der Stiftungsrat damit, dass sie „immer wieder ihr politisches Gespür und ihre Hellhörigkeit für gefährliche unterschwellige Entwicklungen und Strömungen zeigt“. Darüber hinaus stellt Atwood als „eine der bedeutendsten Erzählerinnen unserer Zeit die sich wandelnden Denk- und Verhaltensweisen ins Zentrum ihres Schaffens und lotet sie in ihren utopischen wie dystopischen Werken furchtlos aus.“ Durch ihre „Menschenkenntnis und ihr waches Bewusstsein“ beobachtet Atwood zudem „menschliche Widersprüchlichkeiten“ und zeigt, „wie leicht vermeintliche Normalität ins Unmenschliche kippen kann“. Dank ihr „erfahren wir, wer wir sind, wo wir stehen und was wir uns und einem friedlichen Zusammenleben schuldig sind.“

Während Atwoods wohl berühmtester Roman „Der Report der Magd“ derzeit als TV-Serie adaptiert wird, erschienen von ihr zuletzt auf Deutsch die Bücher „Die steinerne Matratze“, „Das Herz kommt zuletzt“ und „Hexensaat“, im Englischen zählt der Comic „Angel Catbird“ zu Atwoods aktuellsten Publikationen.

Foto: YouTube

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