Darf’s ein bisschen mehr sein?
„Die Hungrigen“: Das Roman-Prequel zu Mike Careys „The Girl with all the Gifts“
Den Engländer Mike Carey kennt man als fleißigen Autor von Comics und Romanen. Er schrieb das langlebige „Sandman“-Spin-off „Lucifer“, dessen freie TV-Adaption im Juni kurz vor knapp dankenswerterweise von Netflix gerettet wurde, allerhand Geschichten mit Marvels X-Men und mit dem Okkultisten John Constantine, die referenzreiche Fantasy-Serie „The Unwritten“ – und natürlich den postapokalyptischen, äußerst ungewöhnlichen Zombie-Roman „Die Berufene“ alias „The Girl with all the Gifts“, der 2016 von Colm McCarthy nach Careys Drehbuch verfilmt wurde. Im Mittelpunkt von Buch und Film steht eine Forschungseinrichtung voller Zombie-Kinder, die jedoch keine geistlosen Monster sind und grausamen Experimenten unterzogen werden.
Nun ist mit „Die Hungrigen“ das Prequel zum innovativen, vielgelobten Roman und seiner nicht minder wohlwollend aufgenommenen Verfilmung erschienen, die auf drastische Weise frischen Wind ins multimedial erfolgreiche Zombie-Subgenre gebracht haben. Der parasitäre Pilz, den Lesern und Zuschauern des ersten Teils bereits kennen, hat auch in der Vorgeschichte Erwachsene und Kinder in Zombies verwandelt, die nach menschlichem Fleisch gieren. Eine Gruppe aus Soldaten und Wissenschaftlern, deren Panzer als fahrendes Labor dient, suchet inmitten der Hungrigen-Plage nach Antworten und im Idealfall nach einem Heilmittel, für das sie so gut wie alles tun würden …
M. R. Carey: Die Hungrigen • Knaur, München 2018 • 464 Seiten • Taschenbuch: 10,99 Euro
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