Prometheus Award 2018
Freiheit auf dem Mond
Die Libertarian Futurist Society, die sich die Förderung libertärer Science-Fiction auf die Fahnen geschrieben hat und u.a. Romane auszeichnet, die die „Bedeutung von Freiheit“ unter die Lupe nehmen, gab gerade den Gewinner ihres Literaturpreises Prometheus Award bekannt: Diesjähriger Preisträger ist Travis J I Corcorans Roman „The Powers of the Earth“ (Morlock), der mithilfe von Kickstarter finanziert wurde. Darin haben freiheitsliebende Träumer die technikfeindliche und planwirtschaftlich eingezwängte Erde verlassenen und mit flux erfundener Antigraviationstechnik auf dem Mond eine Wunderkolonie gegründet. Aristillus heißt die Mondstadt, die Ayn Rand froh gemacht hätte, und diese Stadt gerät ins Visier der Erdmächtigen, als deren Untergang droht. Man will die Schätze der Kolonisten an sich reißen. Klingt ziemlich irre und ist es wohl auch, fällt aber auf jeden Fall unter Meinungsfreiheit.
Auf der Shortlist waren in diesem Jahr:
• „Drug Lord: High Ground“, Doug Casey and John Hunt (High Ground)
• „Torchship“, „Torchship Pilot“ und „Torchship Captain“, Karl K. Gallagher (Kelt Haven)
• „Darkship Revenge“, Sarah Hoyt (Baen)
• „The Corporation Wars: Emergence“, Ken MacLeod (Orbit)
• „Artemis“, Andy Weir (Crown) dt. Heyne (im Shop)
Gleichzeitig wurde Jack Williamsons Erzählung „With Folded Hands…“ (1947) in die Hall of Fame aufgenommen. Diese Erzählung arbeitete Williamson später zum Roman „The Humanoids“ um (dt. „Wing 4“; im Shop).
Der Preis wird seit 1982 verliehen. Abstimmungsberechtigt sind alle Mitglieder der LFS. In der Vergangenheit wurden u.a. Romane von Cory Doctorow (im Shop), Ken MacLeod, James P. Hogan (im Shop), Neal Stephenson (im Shop) und Vernor Vinge (im Shop) ausgezeichnet. In die Hall of Fame (mit Werken, die vor 1982 erschienen) schafften es u.a. Titel von Robert A. Heinlein (im Shop), Ayn Rand, George Orwell, Harlan Ellison (im Shop), Alan Moore und Ursula K. Le Guin (im Shop).
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