21. Juli 2018 1

A Guardian No More

James Gunn als Regisseur von „Guardians of the Galaxy Vol 3“ gefeuert

Lesezeit: 2 min.

Wie der Hollywood Reporter berichtet, wurde James Gunn („Guardians of the Galaxy Vol. 1/Vol. 2”) aufgrund alter Twittermeldungen gefeuert.

Der Regisseur der ersten beiden „Guardians of the Galaxy“-Streifen war stets als Genre-Liebhaber deftiger Natur und Autor herberen Humors bekannt. Ein Blick in seine Filmographie reicht da bereits völlig aus, bei Fankult-Titeln wie „Slither“, „Super“ oder auch dem Videospiel „Lollipop Chainsaw“. Dass aber jetzt ausgerechnet eine Reihe alter, selbstverständlich nicht ernst gemeinter Twitter-Nachrichten Gunn das Genick brechen, wirkt zwar befremdlich, aber im aktuellen politischen Klima Hollywoods nicht undenkbar. So sollen sich die bereits gelöschten Twitter-Nachrichten über Vergewaltigung und Pädophilie lustig gemacht haben und werden als solche selbstverständlich vom Familien-Giganten Disney nicht geduldet, egal, wie lange der Vogel diese auch vom Baum gezwitschert haben mag.

Die Twitter-Nachrichten aus den Jahren 2008 und 2009 wurden kürzlich von einer konservativen News-Webseite, The Daily Caller, ans Tageslicht gebracht, die ihre Folgschaft bat, Gunn auf der momentan stattfindenden Comic-Con in San Diego damit zu konfrontieren. James Gunn ist ein ausgesprochener Gegner Donald Trumps.

James Gunn, dessen Twitter-Profil vom Netz genommen wurde, gab noch in einer Reihe abschließender Meldungen an: „Eine Menge Leute, die meinem Werdegang folgten, wissen, dass ich mich als Provokateur sah, dessen Filme und Humor empörend und tabu waren. Wie ich bereits unzählige Male offen legte, haben sich mit meiner Person auch meine Arbeit und mein Humor weiter entwickelt. […] Das heißt nicht, dass ich besser bin, aber, dass ich ein gänzlich anderer Mensch als damals bin“.

Walt Disneys Vorstand Alan Horn gab an: „Die ausfälligen Neigungen und Aussagen, welche auf James Gunns Twitter-Feed entdeckt wurden, sind nicht zu verteidigen und nicht vereinbar mit den Werten unserer Studios, und somit haben wir unsere Geschäftsbeziehung mit ihm beendet“.

Wie es nun weiter geht, steht noch in den Sternen geschrieben. Zumindest eine fertige Version des Drehbuchs gibt es bereits, aber ob dies auch die finale ist, bleibt abzuwarten. Eine eventuelle Ausweichmöglichkeit würde zumindest gedanklich und thematisch Taika Waitit sein, der ja bereits auf humoristischer Ebene Thor und Hulk im letzten Aufeinandertreffen zum Erfolg gebracht hat.

Kommentare

Bild des Benutzers Thorsten Hanisch

Gott sei Dank hat das Käseblatt nicht rausgefunden, was Gunn damals alles bei Troma getrieben hat - Disney hätte ihn vermutlich auf der Stelle verbrannt! ;)

Jedenfalls total lächerlich das Ganze. TOTAL.

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