26. Januar 2019

Och nö!

Resident Evil: TV-Serie im Anmarsch – Gähn!

Lesezeit: 2 min.

Bei „Resident Evil“ (2002 – 2016) handelt es sich wohl um eine der wenigen bemerkenswerten Big-Budget-Franchises der letzten Jahre. Dieser Umstand ist vor allem auf den sträflich unterschätzten Briten Paul W.S. Anderson zurückzuführen, der die von den Videospielen inspirierte Filmserie als Regisseur, Drehbuchautor und Produzent betreute. Anderson war Fanservice allerdings weniger wichtig, er formte die Serie immer mehr zur verspielten Quasi-Pop-Art-Installation und zeitlupengetränkter Dauerhuldigung der überirdisch durch die Bilder wabernden Hauptdarstellerin und Ehegattin Milla Jovovich, was ihm sowohl von Kritikern als auch von Zuschauern viel, viel Dresche einbrachte. Seltsamerweise stimmte die Kinokasse meistens trotzdem.

2016 nahmen Anderson und Jovovich mit „The Final Chapter“ Abschied von der Reihe, doch da natürlich jede Kuh gemolken wird, bis sie röchelnd halbtot am Boden liegt, wurde schon kurze Zeit später ein Reboot mit neuer Besetzung hinter und vor der Kamera angekündigt, das ganz zeitgemäß voll dark werden und sich näher an den Spielen orientieren soll. Ursprünglich wollte „Saw“-Papst James Wan bei der Neuausrichtung das Zepter schwingen, ist aber mittlerweile wieder abgesprungen, aktuell steht Johannes Roberts, der neulich den eher mittelprächtigen und letztendlich auch völlig überflüssigen „The Strangers“-Nachklapp „Opfernacht“ vorlegte, auf der Liste. Wir werden sehen.

Aber damit nicht genug: Constantin will die inhaltlich ohnehin schon mehr als dünne Marke zusätzlich noch als TV-Serie auspressen, natürlich in Zusammenarbeit mit Netflix, eh klar. Der Streaming-Ableger soll die „Mythologie der Serie im Fokus haben“, man will sich „verstärkt der finsteren Vorgängen innerhalb der Umbrella Corporation und der dank dem T-Virus neu entstandenen Weltordnung widmen“. Klingt nach nichts? Richtig! Wird auch nichts! Unsere Prognose: Irgendwann in den nächsten Jahren wird das große Zurückrudern kommen, da wird auch dem letzte Nörgelpeter bewusst, wieso das Dreamteam Anderson & Jovovich eigentlich doch nicht so verkehrt war.

Abb. aus „Resident Evil: The Final Chapter“/Constantin

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