F*ck those F*ckers

Wenn große Dummheit große Macht erhält, muss jemand da sein, der sich darum kümmert, dass diese Macht nicht missbraucht wird. In der schönen neuen Superheldenwelt von Comicautor Garth Ennis (Preacher) sind das „The Boys“. Sie hauen größenwahnsinnigen, narzisstischen Superhelden auf die Finger. Und wenn die Finger dabei abreißen, auch gut.

Einerseits ist das natürlich ein großer Spaß, andererseits auch blutiger Ernst. Denn Ennis hat ein Problem mit Authoritäten, vor allem dann, wenn sie sich aufspielen und den normalen Menschen ins normale Leben pfuschen. Und Ennis lebt diese Antipathie in seinen Comicserien bis ins Extrem aus, was sie vermutlich auch so populär machen. Hier ist es „Wee“ Hughie Campbell, dessen Freundin Opfer der Dummheit eines Superhelden wird. Das macht ihn zu Rekrutierungsmaterial für „Billy Butcher“, der selbst so seine Erfahrungen mit den Typen in den bunten Kostümen gemacht hat. Und in der Folge eine Anti-Superheldentruppe gründete, die unter den Supies aufräumt.

Wer also von Marvel und DC die Nase voll hat, ist hier womöglich goldrichtig. Hoffen wir einfach mal, das Seth Rogan und Evan Goldberg, die bereits Ennis‘ „Preacher“ realisierten, auch den subversiven Subtext der Serie übernommen haben. Dann kann man sich auf den 26. Juli 2019 wirklich freuen, wenn Amazon Prime die erste Staffel streamt.

Mit dabei sind u.a. Karl Urban (als Billy Butcher), Laz Alonso (als Mother’s Milk), Jack Quaid (als Hughie Campbell), Karen Fukuhara (als Female), Tomer Kapon (als Frenchie) sowie Erin Moriarty (als Annie January / Starlight), Antony Starr (als The Homelander), Elisabeth Shue (als Madelyn Stillwell) und Simon Pegg als Hughies Vater.