Ach du dickes Ei
Andy Weirs „The Egg“ auf YouTube
So irre viele Leser/Zuhörer/Zuschauer in so kurzer Zeit hatte SF-Shooting-Star Andy Weir (im Shop) wohl noch nie. Gut 2,7 Millionen haben bereits binnen 24 Stunden den knapp 8-minütigen Animationsfilm „The Egg“ gesehen, der nach seiner Kurzgeschichte (auf Deutsch hier) entstanden ist. Das klingt weniger erstaunlich, wenn man weiß, dass der Film die neueste Produktion des YouTube-Erklär-Kanals „Kurzgesagt – In a Nutshell“ ist, den das Münchner Designstudio Kurzgesagt mit einigem Erfolg betreibt.
Wobei „Erklärvideo“ die Sache nur bedingt trifft, denn die Münchner haben es zur Kunstform erhoben, höchst komplizierte Dinge (Quantencomputer, Stringtheorie, Schwarze Löcher, EU) auf die Essenz runterzukochen und mittels eines naiv anmutenden, fast kindlichen und wunderbar bunten Animationsstil darzustellen. Eine Art High-End-Löwenzahn/Sesamstraße/Sendung-mit-der-Maus für die Digital Natives. Diese Einführungen in schwierige Themen sind tatsächlich so gut, dass man gerne mal blass wird vor Erstaunen.
Und Weirs unterhaltsame religiös-esoterische, alles erklärende und alles umfassende Kurzgeschichte, die so ein bisschen im Geist von Arthur C. Clarke und Olaf Stapledon daherkommt, passt wunderbar ins Konzept des Kanals. Also: Alle mal zurücklehnen, Kopfhörer auf und genießen.
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