„Paradise City“ von Zoë Beck erhält den Deutschen Krimipreis

Zoë Beck wurde für ihrem im Sommer erschienenen Science-Fiction-Roman „Paradise City“ soeben mit dem Deutschen Krimipreis 2020 ausgezeichnet. Der deutsche Krimipreis wird seit 1985 von einer Jury aus Kritikern, Literaturwissenschaftlern und Krimibuchhändlern verliehen und hat in der Szene allemal Signalwirkung.

In ihrem schon vor Corona entstandenen Zukunftskrimi erzählt die 1975 geborene Autorin, Verlegerin und Übersetzerin Beck von einem Europa, dessen Bevölkerungsdichte durch Pandemien und Antibiotikaresistenz massiv zurückgegangen ist, während die Küsten im Meer verschwinden und sich neue Megacitys wie Frankfurt gebildet haben. Außerdem werden der öffentliche Raum, das private Leben und selbst die Gesundheit jedes Einzelnen vollständig überwacht – was zu einem allumfassenden, kontrollierten sozialen Wohlstand und trotzdem auch zu neuen Problemen und Gefahren führt, wie einige Reporter herausfinden …

Ein starker SF-Roman und ein sehr guter Krimi, der nun zurecht mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet wurde. Übrigens hat Beck bereits 2017 mit „Die Lieferantin“ einen nicht minder lesenswerten SF-Krimi vorgelegt.

Zoë Beck: Paradise City • Suhrkamp, Berlin 2020 • 281 Seiten • Paperback m. Klappenbroschur: 16 Euro