23. Mai 2021 1 Likes

Brandon Cronenberg verfilmt J.G. Ballards „Super-Cannes“ als Mini-TV-Serie

Der Apfel fällt wohl tatsächlich nicht allzu weit vom Stamm

Lesezeit: 1 min.

Wir hatten im September bereits notiert, dass es sich bei Brandon Cronenberg, Sohn des kanadischen Nationalheiligtums David Cronenberg, um einen bemerkenswerten Regisseur handelt, der thematisch aber eben auch sehr in Papas Jagdrevier wildert. Das ist an sich natürlich nicht schlimm, führt aber dazu, dass man beim Angucken der Filme vom Sohn stets den Papa im Hinterkopf hat.

Egal. Jedenfalls wird auch mit dem neuen Projekt keine neue Marschrichtung eingeschlagen. David Cronenberg hatte 1996 J.G. Ballards 1973 erschienenes Meisterwerk „Crash“ (Besprechung der Neuübersetzung von 2020, Essay zum Buch) meisterhaft verfilmt, Brandon Cronenberg adaptiert nun J.G. Ballards 2000 erschienenen Roman „Super-Cannes“, in dem sich alles um die finanziell extrem gut Gepolsterten dieser Welt dreht, die in den Hügeln über Cannes eine geschlossene High-Tech-Society gegründet haben, unter deren glatt polierter Luxus-Oberfläche es natürlich gewaltig brodelt. Typischer Stoff also, den man auch vom legendären Erzeuger hätte erwarten können. Der Unterschied: Sohnemann macht eine Mini-TV-Serie draus, in dem Bereich war der alte Herr bisher noch nicht unterwegs.

Bei der Gelegenheit noch eine kleine Randnotiz: Der Verleih Kinostar wird Brandon Cronenbergs zweiten, hoch gelobten Kinofilm „Possessor“ – zu unserer Überraschung – noch in diesem Jahr eine kleine Kinoauswertung spendieren.

Wir sind gespannt und bleiben dran!

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