Kosmisch schön

Das Spiel um Commander Shepard gehört seit 2007 zu den Major-Playern der Game-Welt. „Mass Effect“ ist ein gigantisches Phänomen geworden und hat ein Millionenpublikum erobert. Von Anfang an hatte man bei BioWare, dem kanadischen Spieleentwicklungsunternehmen, das inzwischen US-Spielepublisher Electronic Arts gehört, den ganz großen Entwurf im Kopf: Eine Science-Fiction-Welt vor einem farbigen kosmischen Hintergrund, mit aufgetüftelter Historie, einer Vielzahl unterschiedlicher Völker und genug Platz für die eigene Fantasie. Es sollte ein komplexes Universum werden, in dem sich die Spieler verlieren konnten.

Und das taten sie. Und sie waren so gegeistert, dass man die ursprüngliche Idee, nach „Mass Effect 3“ Schluss zu machen (ja, ja, man hatte eine Trilogie im Kopf) ad acta gelegt hat. Derzeit bastelt man unter Hochdruck an Teil vier und es sollte niemanden wundern, wenn auch danach noch längst nicht Schluss ist.

Ergänzend zum Spiel gab es zahlreiche Romane und Comics, die mehr Geschichten rund um die Figuren des Spiels erzählten. Und nun hat man bei BioWare auch die Archive geöffnet und zeigt in „The Art of the Mass Effect Universe“ die ungeheure Arbeit, die in das Spiel gesteckt wurde. Auf über 180 Seiten zeigt der Prachtband Entwürfe von Figuren, Rassen, Raumschiffen und Welten – sortiert nach den drei Spielen. Wobei das Wort „Entwürfe“ für die vielen kleinen Kunstwerke, die da aneinandergereiht werden, fast zu bescheiden klingt. Es ist eine überaus faszinierende Reise durch den Kosmos, an dem so viele Menschen mitgebaut haben.

Viele Preview-Seiten gibt es auf der Homepage des Verlages.

The Art of the Mass Effect Universe • Splitter, Bielefeld 2014 • 184 Seiten • € 39,80