Nächster Versuch
„The League of Extraordinary Gentlemen“-Reboot
Immer dann, wenn es um Verfilmungen der Comics von Alan Moore geht, kommen all die Geschichten wieder hoch, in denen sich der Autor von ihnen distanziert, mal gelangweilt, mal angenervt, mal wutschnaubend. Und angesichts von „From Hell“, „V for Vendetta“, „Watchmen“ oder „The League of Extraordinary Gentlemen“ ist man geneigt, seinen Zorn zu verstehen. Dass keine dieser Verfilmungen als Erfolg bezeichnet werden kann, ist dann wohl so etwas wie späte Genugtuung.
Doch sie können es nicht lassen. Der Misserfolg von „LoEG“ (2003) nagt an der 20th Century Fox, denn der Stoff hat unbestreitbar Potenzial. Darin verbünden sich fiktive viktorianische Helden (Allan Quatermain, Mina Harker, Dr. Jekyll & Mr. Hyde, der Unsichtbare und Captain Nemo) gegen ebenso berühmte fiktive Schurken ihrer Zeit. Moore hat mit seinem zeichnenden Partner Kevin O’Neill seit 1999 bereits eine ganze Reihe von Geschichten um diese Liga gestrikt und bastelt munter daran fort.
Nun hat die Fox laut Variety angekündigt, dass man es nach einem gescheiterten TV-Versuch (2013 ließ man einen Piloten produzieren, der nie in Serie ging) noch einmal mit einem Spielfilm versuchen will. Die Produzenten John Davis, Ira Napoliello und Matt Reilly wurden beauftragt, das Remake auf die Beine zu stellen.
Nur Sean Connery, der im ersten Versuch Quartermain gab, werden wohl keine zehn Pferde dazu bewegen können, aus seinem Ruhestand zurückzukehren. Der hatte nämlich direkt nach dem Desaster die Schauspielerei an den Nagel gehängt. Und auch die Karriere von Stephen Norrington, der damals Regie führte, wurde schlagartig beendet.
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