8. Juni 2015 2 Likes 3

Endstation Zukunft

Die Kurzgeschichten von Robert Sheckley

Lesezeit: 2 min.

Wer schon immer wissen wollte, woher die Futurama-Macher die krasse Idee mit den Selbstmordkabinen haben, der muss ganz einfach das Werk des amerikanischen Science-Fiction-Autors Robert Sheckley (1928-2005) lesen (im Shop). Die Kabinen nämlich stammen aus Sheckleys erstem Roman, „Die Jenseits-Corporation“ von 1958, doch hat Sheckley auch viele tolle Kurzgeschichten verfasst.

„Einmal im Leben sollte jeder eine Robert-Sheckley-Geschichte gelesen haben“, predigt deshalb der bekannte SF-Autor Brian W. Aldiss. Er bekommt prominente Unterstützung, attestiert doch etwa Fantastik-Virtuose Neil Gaiman, dass es sich bei Sheckley um den „vermutlich besten Kurzgeschichten-Autor der 1950er und 1960er handelt“. Und Genre Schriftsteller Richard Morgan nennt Sheckley gar in einem Atemzug mit Ray Bradbury und Alfred Bester, wenn es um die herausragenden Vertreter der Golden-Age-Science-Fiction geht, die seine Arbeit noch heute beeinflussen.

Auch Stephen Kings Menschenjagd und die Verfilmung Running Man mit Arnold Schwarzenegger bedienten sich stark bei Sheckleys Story Das Millionenspiel, das übrigens bereits 1970 von Tom Toelle als deutsche TV-Produktion adaptiert wurde.

Jetzt liegt eine Auswahl von Mr. Sheckleys besten Erzählungen, die unter dem Titel Der widerspenstige Planet vor Jahren bereits in Heynes renommierter SF-Meisterwerke-Taschenbuch-Reihe erschienen sind, als E-Book-Singles vor – Geschichten über eine Spion-Kolonie und Probleme mit der Besiedlung des Alls, Mord als Gesellschaftsform, Alien-Menschenjagden, die Liebe als Ware der Zukunft, fragwürdige Utopien, beinhartes Reality-TV und anderes.

Wer diese Storys liest, merkt schnell, wieso Sheckleys Geschichten so einflussreich und beliebt sind, ja warum der Amerikaner als Meister spritziger, vielseitiger, perspektivenreicher SF gilt und zu den großen literarischen Kurzstrecken-Läufern seiner Ära zählt. Dass manch eine Story vielleicht mal etwas leichter zu durchschauen ist, machte Sheckley stets mit Witz – oder Tiefsinn – wett.

Die großen Autoren der Zukunftsliteratur zeichnen sich durch eine gewisse Zeitlosigkeit aus  – dadurch, dass sie trotz des ständigen Fortschritts, der ihre Ideen und Erzählungen irgendwann zwangsläufig einzuholen oder gar zu überholen droht, immer noch gut gelesen werden können. Und diese Kurzgeschichten von Robert Sheckley, die gut 25 seiner fruchtbarsten Jahre als Autor abdecken, liest man definitiv noch immer gerne und vor allem mit großem Vergnügen.

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In dem Sammelband Der widerspenstige Planet (im Shop) sind die folgenden Stories und Romane enthalten, die auch einzeln im E-Book lieferbar sind:
Fütterungszeit (im Shop)
Das siebte Opfer (im Shop)
Spezialist (im Shop)
Und führet mich zu stillen Wassern (im Shop)
Formfragen (im Shop)
Pfadfinderspiele (im Shop)
Ein Irrtum der Regierung (im Shop)
Der widerspenstige Planet (im Shop)
Utopia mit kleinen Fehlern (im Shop)
Pilgerfahrt zur Erde (im Shop)
Das Millionenspiel (im Shop)
Die Jenseits-Corporation (im Shop)
Das geteilte Ich (im Shop)
Pas de Trois (im Shop)
Ein erster Kontakt (im Shop)
Endstation Zukunft (im Shop)

Kommentare

Bild des Benutzers Doctor Flamenco

Die Idee mit den Selbstmordkabinen findet man aber bereits in "Der König in Gelb" (1895) von Robert W. Chambers .

Bild des Benutzers Elisabeth Bösl

Na, bei dem Namen wohl auch kein Wunder ...

Bild des Benutzers Doctor Flamenco

:D

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