15. Juni 2015 3 Likes

Wake Up, Philae!

Der kleine Lander auf dem Kometen ist wieder aufgewacht

Lesezeit: 1 min.

Nach sieben Monaten hat Philae sich am 13. Juni aus dem Winterschlaf auf dem Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko gemeldet. Seine ersten Worte: „Hallo Erde – kannst du mich hören?“

85 Sekunden dauerte der Kontakt zwischen der Sonde und dem DLR-Kontrollzentrum. In dieser Zeit konnte Philae über 300 Datenpakete senden, die jetzt ausgewertet werden. Dabei zeigte sich, dass Philae auch zuvor schon wach gewesen sein musste: „Wir haben auch historische Daten erhalten - bisher war dem Lander allerdings noch nicht gelungen, mit uns Kontakt aufzunehmen“, erklärte DLR-Philae-Projektleiter Dr. Stephan Ulamec. „Philae geht es sehr gut: Er hat eine Betriebstemperatur von minus 35 Grad Celsius und verfügt über 24 Watt. Der Lander ist somit betriebsbereit.“

Jetzt warten die Wissenschaftler auf den nächsten Kontakt, denn in Philaes Speicher stecken weitere 8000 Datenpakete. Dazu muss allerdings die Muttersonde Rosetta, die den Kometen umkreist, in einer optimalen Position sein, denn sie übermittelt die Daten weiter an die Forscher auf der Erde, die mehr als 300 Millionen Kilometer entfernt ist. Philae ist auf Sonnenlicht zur Energieerzeugung angewiesen, und Komet „Tschuri“ nähert sich der Sonne gerade. Im August könnte er allerdings schon so nahe an der Sonne sein, dass es Philae zu heiß wird und seine Elektronik versagt.

 

Quelle: DLR.de / blogs.esa.int

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