Gefühlig

Sicher, wir freuen uns alle auf die nächsten großen SF-Blockbuster, und ja, auch die nächste noch größere Superheldenschlacht wird mitgenommen. Aber wirklich neugierig macht uns „Equals“ von Drake Doremus. Der hat nämlich bisher nur die beiden großartigen Indie-Filme „Like Crazy“ (mit Jennifer Lawrence in einer Nebenrolle) und „Breathe In“ inszeniert, die so überhaupt gar nichts mit SF und Blockbusterkino zu tun haben, dass man einfach neugierig werden muss. Da versteht es nämlich jemand, Schauspieler in Szene zu setzen, Dialoge zu schreiben und Geschichten zu erzählen, die im Gedächtnis hängen bleiben – auch wenn das Popcorn längst verdaut ist.

„Equals“ spielt in einer Welt ohne Emotionen, ohne Armut und Gewalt. Doch dann bricht eine Krankheit aus, die die vergessenen Gefühle wieder aktiviert. Und natürlich sorgt ein fürsorglicher Staat eilig dafür, dass die Infizierten eiligst verschwinden. Kristen Stewart und Nicholas Hoult spielen das Pärchen, das nun vor dem Problem steht, wie man angesichts der Repressionen mit den entflammten Gefühlen umgeht.

Das klingt natürlich alles andere als aufregend, aber man darf wirklich gespannt sein, was ein Talent wie Doremus aus so einem dystopischen Standard-Stoff macht.

Nun, im Vorfeld der Weltpremiere während der Filmfestspiele in Venedig, sind auch ein paar Szenenbilder aufgetaucht. Die Zukunft wird anscheinend weiß, kalt und steril.