Ausgabeart: 
E-Book
Preis DE: 
€ 7,99
Das wilde Ufer
Es gab einmal eine Zeit, da war Amerika die mächtigste Nation der Erde. Doch nach einem nuklearen Krieg ist das Land verwüstet, die großen Städte sind zerstört, die Bevölkerung ist nahezu ausgerottet. Die Völker der Vereinten Nationen wachen mit aller Strenge darüber, dass die wenigen, in kleinen Siedlungen verstreut lebenden Nachkommen der Kriegsgeneration nie mehr eine Chance bekommen, das Land wieder aufzubauen. Bis eines Tages in einem kleinen Fischerdorf an der kalifornischen Küste zwei Fremde auftauchen und in dem siebzehnjährigen Henry der Traum von einem wiedervereinten Amerika erwacht …
Kim Stanley Robinsons Kalifornien-Trilogie zeigt drei mögliche Zukünfte, die alle im Jahr 2065 angesiedelt sind. Die drei Szenarien könnten unterschiedlicher nicht sein – aber sie sind alle gleichermaßen plausibel:
Das wilde Ufer (1984)
Goldküste (1988)
Pazifische Grenze (1990)
In einem Interview erklärte Kim Stanley Robinson 2014, dass Kalifornien, sein Heimatstaat, ein terrageformter Ort sei, in dem Sinne, dass die Menschen die Umwelt und das Erscheinen eines ganzen Landes nachhaltig veränderten. Wir seien durch diese „Fähigkeit“ jedoch keineswegs gottgleiche Wesen, sondern eher wie der „Zauberlehrling“: Wir wüssten schlicht zu wenig über Ökosysteme. Die von uns Menschen herbeigeführten Veränderungen wären mehr zufällig denn zielgerichtet, und wenn wir das Ökosystem der Erde zerstörten, läge eine Wiederherstellung außerhalb unserer Macht. Und je weiter man in die Zukunft dächte, desto deutlicher würde, dass wir nicht die Herren der Erde wären, sondern eher Ameisen auf dem Rücken eines Elefanten.