8. März 2018 3 Likes 1

Frauen im Weltraum

Zum Weltfrauentag: drei Space Operas von und mit und für starke Frauen, die natürlich auch von Männern gelesen werden können

Lesezeit: 3 min.

Derzeit kommt man an der großen feministischen Science-Fiction nicht vorbei: Margaret Atwoods „The Handmaid’s Tale“ war die TV-Serie schlechthin im letzten Jahr, Naomi Aldermans „Die Gabe“ (im Shop) rauscht mitten durch die #metoo-Debatte, und spätestens mit Ursula LeGuins Tod kam die Sprache wieder auf „Die linke Hand der Dunkelheit“ (im Shop), dem Fem-SF-Ur-Roman schlechthin. So viel Tiefgang ist ja schön und gut, aber hin und wieder will frau ja auch einfach nur nach einem langen Arbeitstag unterhalten werden. Gut, dass die Science-Fiction auch abseits der großen Genre-Klassiker voller cooler Frauenfiguren ist, die sich als Raumschiffkommandantinnen, Prinzessinnen und Soldatinnen durchs All schlagen:

 

Rachel Bach: „Sternenschiff“

In den Weiten des Weltalls gibt es nichts, was Devi Morris noch nicht gesehen oder erlebt hat. Bis zu dem Tag, an dem sie auf dem ebenso kleinen wie berühmt-berüchtigten Handelsschiff Glorious Fool anheuert. Ein Jahr auf der Fool zählt so viel wie fünf Jahre auf jedem anderen Schiff, so sagt man. Und tatsächlich bekommt es Devi nicht nur mit einer hartgesottenen Crew aus Aliens und Menschen zu tun, auch das Schiff selbst verbirgt einige Geheimnisse. Geheimnisse, die sogar das Vorstellungsvermögen der toughen Devi überschreiten …

Rachel Bach: Sternenschiff. Die Paradox-Saga, Band 1 • Aus dem Amerikanischen von Irne Holicki • Wilhelm Heyne Verlag, München 2016 • E-Book: € 8,99 • im Shop • unser Interview mit Rachel Bach finden Sie hier

 

C. J. Cherryh: „Das Schiff der Chanur“

Die Hani sind galaktische Händler. Ihre Schiffe sind ausschließlich von Frauen „bemannt“, die alle einem Familienclan angehören. So auch die Stolz der Chanur, die von Pyanfar Chanur befehligt wird. Pyanfar hat auf ihren Handelsfahrten eine Menge anderer Spezies kennengelernt, aber noch kein Wesen wie das, das sich als blinder Passagier auf ihrem Schiff versteckt hat. Es ist bleich, bis auf ein Büschel auf dem Kopf fast haarlos und gibt unverständliche Laute von sich. Pyanfar hält es für ein Tier, das den Kif entflohen ist. Doch das Wesen gehört einer raumfahrenden Spezies vom Rand der Galaxis an, die sich Menschen nennen. Die Kif fordern das „Tier“ zurück, aber Pyanfar glaubt, einen Trumpf gezogen zu haben und will es nicht so einfach hergeben – auch wenn das für die Stolz der Chanur den Tod bedeuten könnte …

Carolyn J. Cherryh: Das Schiff der Chanur • Roman • Aus dem Amerikanischen von Thomas Schichtel • Wilhelm Heyne Verlag, München 2015 • € 3,99 • im Shophier geht’s zu unserem C. J. Cherryh-Feature

 

K. B. Wagers: „Thronräuber“

Sie ist mutig, tough und mit allen Wassern gewaschen: Hail Bristol, seit zwanzig Jahren Waffenschmugglerin und Raumschiffkapitänin. Niemand ahnt, dass sie eigentlich eine Prinzessin des großen Imperiums Indrana ist. Selbst Hail hat es fast vergessen, bis sie eines Tages an den Hof zurückgerufen wird und Blaster gegen Zepter eintauschen muss. Denn Indrana steht kurz vor einem Krieg – aber damit kennt Hail sich bestens aus …

K. B. Wagers: Thronräuber. Der Indrana-Krieg Bd. 1 • Aus dem Englischen von Kristof Kurz • Wilhelm Heyne Verlag, München 2017 • 480 Seiten • E-Book: 9,99 Euro •im Shop

 

… und wem jetzt doch wieder nach großer Genre-Literatur ist: hier sind unsere Top 5 Romane, die uns über Sex, Gender und den ganzen Rest nachdenken lassen, und hier sind die fünf Romanempfehlungen von Autorinnen unseres Redakteurs Sebastian Pirling. Schönen Weltfrauentag zusammen!

Kommentare

Bild des Benutzers H.P. Meyer

Stört eigentlich niemanden, dass Rachel Bach bei ihren Figuren ziemlich dreist bei Roddenberry's Andromeda klaut?

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