31. Januar 2017

TV-Tipp - Mittwoch, 1. Februar

„Lucifer“ erstmals auf Pro7 und „Torchwood“ ist wieder da.

Lesezeit: 2 min.

Mit seiner fantastischen „Sandman“-Saga revolutionierte Neil Gaiman das Comic-Medium. Doch nicht nur Dream, Death und ihre Geschwister aus dem Pantheon der Ewigen sind beliebte Ikonen geworden. Auch Gaimains „Sandman“-Interpretation von Lucifer, dem geschniegelten Herrn der Hölle, die 1989 in einer frühen „Sandman“-Story debütierte, kam gut an – so gut, dass der gefallene Engel nach dem Jahrtausendwechsel eine langlebige Vertigo-Soloserie bekam, die Mike Carey („Die Berufene“) verfasste und die den Teufel u. a. als Nachtclubbesitzer in L. A. zeigte. Daraus entwickelten Tom Kapinos („Californication“) und seine Crew 2016 eine äußerst lässige, coole Krimi-Serie mit Tom Ellis als verboten charismatischem und sündigen Lucifer, der unter die Ermittler geht, und der wundervollen Lauren German als Polizistin, die sich mit dem amoralischen Teufel und seinen Tricks und Ticks herumschlagen muss. Das ergibt tadellos gemachte Krimi-Kost für Fans und Mainstream-Zuschauer, mit einzelnen Fällen und einem großen Plot im Hintergrund. Lucifer bastelt sich aus den Comics eine gute Basis und macht in der gesamten ersten Staffel wegen seiner ruchlosen, schmissigen Art und seiner tollen Darsteller wirklich teuflisch viel Spaß. Nachdem die deutsche Fassung bisher nur via Amazon gestreamt wurde, startet die unterhaltsame Serie am Mittwoch um 22.10 Uhr mit einer Doppelfolge auf ProSieben im Free-TV. Anschauen! [ce]

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Alternativ kann man sich um 22.30 Uhr auf ONE (ehemals Eins Festival) noch einmal mit der ersten Staffel des Doctor Who-Ablegers „Torchwood“ beschäftigen. „Torchwood“ (ein Anagramm von „Doctor Who“) entstand ab 2006 parallel zur David Tennant-Strecke (also dem 10. Doctor) und brachte es auf vier Staffeln. Darin geht es um das gleichnamige Institut, das bereits von Queen Victoria gegründet wurde (in der DW-Folge 2.02 Mit Zähnen und Klauen) – für den Fall, dass übersinnliche, außerirdische oder sonst wie gruselige Gefahren drohen – und der Doctor nicht ans Telefon geht. Die Serie spielt allerdings in der Gegenwart und zeigt das Team auf der Höhe seiner Fertigkeiten.

Im Mittelpunkt steht Jack Harkness, der Leiter der Cardiff-Zweigstelle des Instituts. Dieser Harkness ist selbst ein Zeitreisender aus dem 51. Jahrhundert und seit dem 19. Jahrhundert auf der Erde gestrandet. Er ist unsterblich und längst nicht so ein umgänglicher Zeitgenosse wie der Doctor. Der Ton ist also deutlich „erwachsener“ als in der Mutterserie, aber das muss ja kein Nachteil sein. Wer den Doctor erst mit der Ausstrahlung auf Eins Festival kennengelernt hat, darf sich jedenfalls auf eine schöne Ergänzung zum Serienkosmos freuen. [bk]

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