19. Juli 2019

Mondtouristen

Unser Buchempfehlungscountdown zur Mondlandung: Arne Ahlerts „Moonatics“

Lesezeit: 2 min.

An dem Tag, an dem der Golfstrom versiegte, warf Darian Curtis sein Studium hin und bereiste die Welt, bevor große Teile davon im ewigen Winter gefroren. 21 Jahre später war er schon so ziemlich überall – außer auf dem Mond. Dank einer Erbschaft kann er sich diesen Traum jetzt erfüllen, und weil er außerdem vergisst, sie ordnungsgemäß zu versteuern, bleibt er erst einmal im Hotel Levania. Er freundet sich sowohl mit den anderen Gästen des Luxushotels an als auch mit den Hippies, die in einen Krater weiter eine Kolonie aufgebaut haben und in rauschenden Partynächten (eine Nacht dauert auf dem Mond dauert immerhin 14 Erdentage!) darüber debattieren, ob Gaia, die Mutterwelt, ein sterbendes Lebewesen ist oder was genau eigentlich „Besitz“ bedeutet. Doch das Mondleben hat auch seine Schattenseiten, wie Curtis schneller herausfinden muss, als ihm lieb ist …

Immer, wenn ich eine Doku über Astronauten sehe, sei es nun über Apollo 11 oder über aktuelle ISS-Missionen, denke ich mir: nie im Leben würde ich in diese Raketen steigen! Abgesehen von den beengten Platzverhältnissen, man liegt stundenlang auf eine Bombe geschnallt, muss irgendwas drücken oder bestätigen, und wenn es dann endlich losgeht, hat man die Hosen voll – im wahrsten Sinne des Wortes. Ich will also nicht mehr Astronautin werden, wenn ich mal groß bin, sondern Weltraumtouristin. Und das werde ich auch erst, wenn jemand das Hotel Levania gebaut hat. Gut, auf die Mordfälle und Intrigen könnte ich verzichten …

Arne Ahlert: Moonatics • Roman • Originalausgabe • Wilhelm Heyne Verlag, München 2016 • E-Book • € 11,99 • im Shop

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