Auf den Spuren von Spock
Nigel Barleys skurriler Bericht über eine seiner Reisen nach Indonesien
Der 1947 geborene Engländer Nigel Barley war als Völkerkundler oft in Afrika und Asien und leitete lange die ethnologische Abteilung des British Museum in London. Seit einigen Jahren lebt er sogar in Indonesien. Über seine abenteuerlichen Forschungsreisen in die entlegenen Gebiete der Welt, wo es zivilisatorisch gesehen noch recht ursprünglich zugeht, hat er diverse pfiffige,witzige Sachbücher geschrieben, darunter „Bali – Das letzte Paradies“, „Traumatische Tropen“ und „Die Raupenplage: Von einem, der auszog, Ethnologie zu betreiben“.
Bereits 1989 veröffentlichte er im Original „Not A Hazardous Sport“, dem Klett-Cotta nach der Erstausgabe „Hallo Mister Puttymann. Bei den Toraja in Indonesien“ von 1994 für die Neuauflage im Deutschen nun den Titel „Auf den Spuren von Spock“ gegeben hat. Ergibt Sinn, schließlich zog Barley damals aus, weil er gehört hatte, dass die Kinder der Toraja auf der indonesischen Insel Sulawesi genauso spitze Ohren haben sollen wie das vulkanische Crewmitglied der Enterprise …
Barley berichtet in seinem Buch, wie er eine fremde Kultur kennenlernte, sich mit den Toraja anfreundete und einige von ihnen sogar dazu überredete, in einem Museum in Englands Hauptstadt eines ihrer typischen Holzhäuser zu bauen. Mehr Science als Fiction und ein Clash of Cultures ganz ohne Weltraum …
Nigel Barley: Auf den Spuren von Spock. Eine Reise nach Indonesien • Klett-Cotta, Stuttgart 2015 • 285 Seiten • € 17,99
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