5. Juli 2023

Neues Buch von Robert Charles Wilson

Wem gehört das Unbekannte?

Lesezeit: 2 min.

Seit einiger Zeit ist es etwas still geworden um Robert Charles Wilson, den Autor der u.a. mit dem Hugo Award ausgezeichneten „Spin“-Trilogie (im Shop) und zahlreicher anderer SF-Romane (im Shop). Grund war die berüchtigte Schreibblockade, die ihn eine Weile daran zweifeln ließ, noch etwas zu Papier bringen zu können.

Das ist nun vorbei, denn Wilsons neues Buch erscheint Ende September: „Owning the Unknown“.

Das ist allerdings keine Roman, sondern fällt – der Untertitel lässt es bereits ahnen, „A Science Fiction Writer Explores Atheism, Agnosticism, and the Idea of God“ – „Ein Science-Fiction-Autor erforscht Atheismus, Agnostizismus und die Idee von Gott“ – in die Kategorie „Nonfiction“. Von einem reinen  Sachbuch kann aber nicht die Rede sein.

Wilson schreibt auf seiner Homepage:

Es ist ein sehr persönliches Buch: eine Art Matrjoschka-Puppe, ein Memoir innerhalb einer Geschichte des Science-Fiction-Genres innerhalb einer Verteidigung des metaphysischen Agnostizismus/Atheismus. Es ist kein Sachbuch, enthält aber zwei Kurzgeschichten von mir, die Sie vielleicht noch nicht gelesen haben. Und ich weiß, wie seltsam das klingt. Es ist seltsam. Es ist ein merkwürdiges Buch.

Das scheint es allerdings zu sein.

Zugleich hat sein Kollege Robert J. Sawyer, auch nicht gerade ein Unbekannter, schon mal eine glühende Empfehlung verfasst:

Ein absolut erstklassiges Buch; ich habe es geliebt. Mit diesem schmalen Band bringt Robert Charles Wilson sanfte Argumentation, guten Humor und eine gesunde Dosis Demut in ein Gebiet des Diskurses, das bisher von den spöttischen Wälzern von Richard Dawkins und anderen Neuen Atheisten beherrscht wurde. Wilson dekonstruiert behutsam die Argumente der Gläubigen und baut seine eigenen Positionen mit der geschickten Hand eines Logikers und dem forschenden Geist eines Philosophen auf. Sowohl für Gläubige als auch für Nichtgläubige ist dies ein unterhaltsamer Abend mit einem Mann, der sich den letzten Fragen mit Respekt vor denjenigen nähert, die eine andere Meinung vertreten, und sie mit – ich wage es zu sagen – Anmut unter die Lupe nimmt. Ein Meisterwerk; sehr zu empfehlen.

Okay, so richtig schlau werden daraus vielleicht nur Spezialisten. Aber gut, die eigentliche Meldung ist vielleicht auch, das Wilson seine Schreibblockade überwunden hat. Das lässt doch hoffen auf weitere SF-Werke eines Autoren, den die Science-Fiction wirklich vermisst hat!

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