5. Mai 2018

Schmuggelware ohne Schnörkel

Mike Brooks SF-Romandebüt „Dark Run“

Lesezeit: 1 min.

Mike Brooks, britischer Autor, DJ, Warhammer-Enthusiast, Katzenliebhaber und Punk-Rocker mit turmhoher Irokesenfrisur, schreibt seit einigen Jahren Antihelden-Science-Fiction für alle Fans von „Firefly“. Sein erster Roman „Dark Run“ ist in der Übersetzung von Simon Weinert bei Knaur soeben als Paperback und als E-Book auf Deutsch erschienen.

Darin befehligt Captain Ichabod Drift über die bunt zusammengewürfelte Crew des kleinen Raumfrachters Keiko, wobei man sich hauptsächlich als Kopfgeldjäger und Schmuggler betätigt und selten über die Vergangenheit der anderen Mannschaftsmitglieder quatscht. Auf einem wenig appetitlichen Minenplaneten wird Drift allerdings von seiner Vergangenheit eingeholt. Ein Politiker aus seinem früheren Leben zwingt dem Captain den verdächtig gut bezahlten Auftrag auf, eine mysteriöse Ladung an den Zoll- und Sicherheitsstellen der Alten Erde vorbeizubringen und innerhalb eines bestimmten Zeitfensters nach Amsterdam zu fliegen …

Das reicht für ein schnörkelloses SF-Abenteuer auf einem gewissen Niveau, kommt aber nicht ohne Weiteres gegen die Crews von James Corey (im Shop) oder Becky Chambers an, die man als Leser schneller zu greifen kriegt. Im englischsprachigen Original sind trotzdem bereits die Fortsetzungen „Dark Sky“ und „Dark Deeds“ herausgekommen.

Mike Brooks: Dark Run • Knaur, München 2018 • 429 Seiten • Paperback m. Klappenbroschur: 14,99 Euro

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