19. August 2016

Kirkman macht Schluss

Robert Kirkman kündigt das Ende seiner Superhelden-Serie „Invincible“ an

Lesezeit: 2 min.

Soeben verkündete Robert Kirkman (im Shop), dass er seine Comic-Serie „Invincible“, die diesen Monat bei US-Heft #130 ankommt, in gut einem Jahr beenden wird.

Deutschsprachige Leser mag das nicht allzu schwer treffen, denn ihre Versorgung mit Kirkmans wesentlich bekannterem Zombie-Bestseller „The Walking Dead“ ist zum einen für die nächsten Jahre gesichert, und zum anderen stieß „Invincible“ nie richtig auf den deutschen Markt vor und fand leider nie eine stabile Heimat bei einem der Verlage, von denen man hierzulande eine Veröffentlichung eigentlich erwartet hätte (und nach wie vor erwarten würde). Was ziemlich schade ist, denn Kirkmans Geschichte über Mark Grayson alias Invincible gehört seit 2003 zu den besten und mitreißendsten Superhelden/Science-Fiction-Serien unserer Zeit, die so was von süchtig macht.

Egal ob Story oder Zeichnungen – es geht immer um große Geschwindigkeit, riesige Überraschungen, episches Drama, bunten Spaß, fette Action, realistische Dialoge, viel Seifenoper und ganz allgemein um eine zeitgemäße Herangehensweise innerhalb klassischer Superhelden-Parameter. Kirkman schont seine Figuren nicht und spielt immer wieder mit der Erwartungshaltung des Superhelden-Sujets – wenn man mehrere Hefte am Stück im Tradepaperback oder einem Hardcover der Ultimate Collection liest, kann man’s an mehreren Stellen oft gar nicht fassen, was Kirkman und die Zeichner Ryan Ottley und Cory Walker da ständig abziehen und Mark und Co. zumuten – oder wie viel Blut sie spritzen lassen …

Das angekündigte Ende, das reichhaltigen Überlegungen zur inhaltliche Ausrichtung und Zukunft der Serie folgt, passt letztlich ins Bild. Kirkman wollte dem Genre mit „Invincible“ schließlich jederzeit seinen persönlichen, überlebensgroßen Stempel aufdrücken. Und dazu gehört seiner jüngsten Erkenntnis nach nun mal, dass die Lieblingsserie ein Ende hat. Mit US-Heft #144 und dem Finale der passend betitelten Storyline „The End of All Things“ wird 2017 also Schluss sein.

Schade, aber womöglich das i-Tüpfelchen in ‚denkwürdig’, das „Invincible“ schon jetzt mit gutem Gewissen zugeordnet werden kann.

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