28. November 2014

Nicht vom Himmel gefallen

Die neue US-SF-Comicserie „Drifter“ mit Artwork des deutschen Zeichners Nic Klein

Lesezeit: 2 min.

Nic Klein lebt als freier Illustrator und Comic-Künstler in Kassel und zählt Microsoft Games, die Deutsche Bahn, ImagineFX und andere zu seinen Klienten. Außerdem ist er als Zeichner und Cover-Künstler für den US-amerikanischen Comic-Markt unterwegs: 2007 schuf er erste Titelbilder für Marvel (u. a. zu einer Miniserie mit Star-Lord), ehe er 2009 mit Autor Ivan Brandon die Serie „Viking“ und kurz darauf mit Autor Nathan Edmondson „Dancer“ für Image lancierte. Für das Haus der Ideen zeichnete Klein zuletzt immens prestigeträchtige Titel wie „Winter Soldier“, „Captain America“ und „Thor – Gott des Donners“. Der deutsche Künstler ist also nicht vom Himmel gefallen.

Nun hat sich Klein erneut mit Ivan Brandon zusammen getan, um eine Science-Fiction-Geschichte in Panelform zu erzählen, die den beiden schon länger im Kopf herumspukt. „Drifter“ ist laut Brandon ein echtes Herzensprojekt – eine Geschichte über Strukturen, persönliche Mythologien, den Versuch menschlich zu handeln und darüber, wie wenig das Universum sich um unsere Intensionen schert, so der Autor.

Im ersten US-Heft, das gerade erschienen ist, begegnet der Leser Abram Pollux, der buchstäblich vom Himmel fällt und mit seinem Raumschiff auf einem fremden, rauen Planeten crasht, auf dem die Aliens genauso fremd agieren wie die Menschen, die dort in einer kargen Stadt mit Western-Ambiente leben. Statt gerettet zu werden, wird Pollux nach der Bruchlandung angeschossen und wacht ein paar Tage später in der Obhut einer jungen Frau auf, die an diesem Ort als Sheriff und als Ärztin fungiert…

Der stark gezeichnete Auftakt ist von der Story her allerdings nicht ganz so überzeugend wie andere Image-Genre-Titel jüngeren Datums. Dafür ist „Drifter #1“ etwas zu undurchsichtig geworden. Trotzdem stimmt die Atmosphäre, und man ist auf das am 17. Dezember erscheinende zweite US-Heft gespannt. Zumal Nic Kleins Artwork wirklich Grund genug ist, um am Ball zu bleiben und sehen zu wollen, was nach der Bruchlandung noch alles passiert und in welche Richtung das Ganze fortan gehen wird.

Hier gibt es ein paar Impressionen zu „Drifter #1“.

 

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