20. November 2019 1 Likes

Ein ewiger Held fürs Fernsehen

Michael Moorcocks „Elric“ soll eine TV-Serie werden

Lesezeit: 1 min.

Als Autor und Herausgeber erfrischte Michael Moorcock die Science-Fiction im Zeitalter der „New Wave“-Bewegung erheblich, zudem prägte er als Erster den Begriff Multiversum. Und natürlich schenkte Moorcock der Fantastik seinen ewigen Antihelden, den bleichen Lord Elric von Melniboné, Herrscher einer dekadenten magischen Hochkultur und Bekämpfer der Chaos-Götter. Der schwächliche, schwermütige Elric, der 1961 erstmals in einer Moorcock-Geschichte auftauchte, Drogen braucht und ein verfluchtes seelenfressendes Schwert schwingt, war die bleiche, weißhaarige Gegenthese zu Robert E. Howards Barbaren Conan, hatte aber dennoch oder gerade deshalb nicht weniger Impact auf die Fantasy – zumal Moorcock den Kampf seines Champions gegen das Böse in mehr als einer Zeit und Welt ansiedelte.

Nach vielen Comic-Adaptionen, allerhand musikalischen Umsetzungen und ein paar Rollenspiel-Versionen, soll der nie verfilmte Elric nun ins Serienfernsehen kommen. Die Produzenten Brian Oliver („Rocketman“) und Bradley J. Fischer („Shutter Island“) erwarben die Rechte von den Moorcocks und wollen Elric in die moderne TV-Landschaft holen, wo er sich zwischen HBOs „Game of Thrones“, Netflix’ „The Witcher“ und der Amazon-Neuauflage von „Der Herr der Ringe“ fraglos gut machen würde. Glen Mazzara („The Walking Dead“) und Vaun Wilmott („Star Trek: Discovery“) obliegt für den Moment die Aufgabe, die Science-Fantasy-Saga über den bleichen Antihelden in Form bringen.

Die „Elric“-Bücher erschienen früher u. a. bei Heyne auf Deutsch, im Mantikore Verlag kam zuletzt der erste Band neu heraus.

Abb. „Elric“, Editions Glenat, dt. Splitter (wer diese Comic-Adaption nicht kennt: unbedingt reinschauen!)

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