Höllisch daneben

Die „Hellboy“-Comics von Mike Mignola haben vor allem eins: Stil. Sie folgen fast immer dem selben Muster – eine paranormale Bedrohung taucht auf, Hellboy reist zum Ort des Geschehens, Hellboy erledigt das Böse in einem seitenlangen Faustkampf, Ende. Atmosphäre ist alles bei Mignola, die Inszenierung ist weit wichtiger als der Inhalt. Ausnahmen – wie etwa die Story „The Corpse“ – bestätigen eher die Regel.

Schon Guillermo del Toros Hellboy-Verfilmungen von 2004 und 2008 mühten sich etwas mit diesem Problem ab, aber del Toro brachte eine Menge eigenen Stil mit, was die Sache dann unterm Strich mehr als okay machte. Kein Wunder also, dass die Fans auf einen dritten Film hofften, der dann aber nie kam.

Stattdessen kommt nun ein Neustart. Nach Ron Perlman schlüpft jetzt David Harbour (Stranger Things) in die rote Haut des Teufels, den Nazis aus der Hölle geholt haben und der nun zusammen mit seinen ebenfalls bizarren Kollegen weltweit gegen das Böse antritt. Unter der Regie von Neil Marshall (Dog Soldiers, The Descent, Centurion) sieht das Ergebnis auch im zweiten Trailer sehr bunt, krachig und etwas albern aus, und all das wirkt auch wieder ganz schön bemüht. Aber Stil, den sucht man irgendwie vergebens. Ziemlich gruselig.

Neben Harbour sind u.a. die unverwüstlichen Ian McShane und Milla Jovovich dabei sowie Daniel Dae Kim, Sasha Lane, Brian Gleeson, Sophie Okonedo, Penelope Mitchell und Allstair Petrie. Der Film kommt am 11. April 2019 in die Kinos.