Mauern und Zäune

Seit ihrem hochgelobten Debüt „A Girl Walks Home Alone at Night“ ist die Filmwelt gespannt auf das, was Ana Lily Amirpour nach ihrem stylischen Vampirstoff zu bieten haben wird. Auf jeden Fall bleibt sie dem fantastischen Genre treu und liefert nun eine offensichtlich ebenso hochstilisierte B-Movie-Hommage, die sich „The Bad Batch“ nennt und deutlich zwischen dem angesiedelt ist, was Größen wie Carpenter und Rodriguez vorgemacht haben.

Der Film spielt in der nahen Zukunft, in der die USA einen Landstrich irgendwo in Texas zur rechtsfreien Zone erklärt haben, in der man alle unerwünschten Personen absetzt – Drogenhändler, Mörder, illegale Einwanderer. Man verpasst ihnen eine Tätowierung, drückt ihnen einen Cheeseburger in die Hand und dann stehen sie da mit nichts außer dem, was sie am Leibe tragen. Ein elektrischer Zaun schließt sich hinter ihnen. Erschwerend kommt hinzu, dass der Freilaufknast mehr oder weniger wüst ist, was die dort Eingesperrten zu reichlich krassen Überlebensmaßnahmen greifen lässt, Kannibalismus eingeschlossen.

Ganz ernst ist das alles nicht gemeint, das zeigt der Trailer sofort, aber ein deutliches Zeichen ist es natürlich dennoch. Schließlich waren gerade B-Movies schon immer gut darin, in zugespitzter Form Stimmungen auf den Punkt zu bringen.

Die Hauptrolle in „The Bad Batch“ spielt die ehe unbekannte Suki Waterhouse, aber in Nebenrollen gibt es einige vertraute Gesichter wie zum Beispiel Jason Momoa, Keanu Reeves, Giovanni Ribisi und Jim Carrey. Einen deutschen Starttermin gibt es noch nicht.