25. November 2018

Nicolas Roeg (1928-2018)

Der Regisseur von „The Man Who Fell to Earth“ ist tot

Lesezeit: 1 min.

Der Brite Nicolas Roeg hat nur einen Science-Fiction-Film gemacht, aber – Junge! – was für einen! „The Man Who Fell to Earth“ (dt. Der Mann, der vom Himmel fiel) mag nicht den gigantischen Einfluss gehabt haben wie einige Jahre zuvor Kubricks „2001“, aber Roegs Film aus dem Jahr 1976 steht ebenso monolithisch in der Film- und SF-Landschaft und das auch nicht nur, weil darin David Bowie auf dem Höhepunkt seiner (künstlerischen) Karriere den Außerirdischen Thomas Jerome Newton gibt, der vom „American Dream“ zerstört wird. „The Man Who Fell to Earth“, das war eine erschütternde, desillusionierende Satire über ein Land, in dem so gar nichts mehr großartig war.

Roeg begann seine Karriere als Kameramann (u.a. für Truffauts „Fahrenheit 451“), bevor er in den 1970ern die Filmwelt mit Meisterwerken wie „Performance“ (1970; gemeinsam mit Donald Cammell inszeniert), „Walkabout“ (1971), „Wenn die Gondeln Trauer tragen“ (1972), „Der Mann, der vom Himmel fiel“ (1976) und „Blackout - Anatomie einer Leidenschaft“ (1980) auf den Kopf stellte, die nicht zuletzt durch eine ungewöhnliche Montagetechnik auffielen und etlichen Zuschauern, die an ein traditionelles Erzählkino gewöhnt waren, Rätsel aufgaben. In den 80ern folgten immerhin noch „Eureka“ (1982), „Insignificance - Die verflixte Nacht“ (1985), „Track 29 - Ein gefährliches Spiel“ (1988) und „Hexen hexen“ (1990); die wenigen Filme, die danach noch folgten, wurden zusehends seltsamer, aber das konnte sein Werk nicht mehr schmälern.

Jetzt ist Nicolas Roeg im Alter von 90 Jahren gestorben.

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