1. Februar 2022 2 Likes 1

Trailer: „After Yang“

Colin Farrell im Familiendrama mit einem Androiden

Lesezeit: 2 min.

„Columbus“ war 2017 ein Film, der ziemlich bemerkenswert war – vorsichtig gesagt. Das Debüt eines in Südkorea geborenen Regisseurs, Autors und Essayisten, der unter dem Namen „Kogonada“ arbeitet, was seine tiefe Bewunderung für Yasujiro Ozu zum Ausdruck bringt, dessen Leib- und Magen-Autor Kogo Noda hieß.

„Columbus“ erzählte von der gleichnamigen Stadt in Indiana, USA, einem Mekka für Freunde moderner Architekur, der in Kogonadas Film breiten Raum eingeräumt wird. Gleichzeitig ist es aber auch eine Geschichte von Abschied und Aufbruch, erzählt mit klarem Blick, streng komponierten Bildern, mit John Cho („Star Trek“) und Haley Lu Richardson („The Edge of Seventeen“) in Rollen, die Karrieren definieren. Es ist ein unverhohlen intellektueller Film, in dem nur wenig passiert, erwachsen, völlig vorbei an vorgefertigten Mustern und allem Kitsch. Ein Augenöffner, wie man ihn nur selten findet.

2021 hatte Kogonadas zweiter Spielfilm „After Yang“ in Cannes Premiere und jetzt lief er auch beim berühmten Indie-Festival in Sundance.

„After Yang“ entstand nach einer Kurzgeschichte von Alexander Weinstein und erzählt von einer Kernfamilie und ihrem Androiden. Colin Farrell spielt den Vater, Jodie Turner-Smith („Queen & Slim“) die Mutter, Malea Emma Tjandrawidjaja die Tochter und Justin H. Min („Umbrella Academy“) den Androiden Yang, der quasi mit zur Familie gehört. Und eines Tages kaputtgeht …

Schon der erste Trailer, der arg zugeschüttet ist mit lobenden Zitaten, macht sehr klar, dass Kogonada den mit „Columbus“ eingeschlagenen Weg weitergeht. Das ist ruhig, nachdenklich und klar. Und vielleicht der SF-Film des Jahres.

Der Film startet am 3. März in den USA (Kino und Stream bei Showtime), einen deutschen Starttermin gibt es bisher nicht.

Und wer sich für „Columbus“ interessiert: Es gibt eine sehr gute britische Ausgabe („Mediabook“ = Blu-Ray + DVD), die man leicht und günstig in Deutschland erwerben kann. Und wer auf YouTube sucht, könnte auch fündig werden. Eine deutsche Fassung gibt es allerdings nicht.

Kommentare

Bild des Benutzers Simon Becka

„Columbus“ ist ganz famos. Das angesprochene Mediabook gibt es z.B. bei Amazon.de. Und auf YouTube kann man den Film zwar auch sehen, das kann sich aber natürlich jederzeit ändern. Besorgt euch lieber das Mediabook, das ist toll.

Zum Verfassen von Kommentaren bitte Anmelden oder Registrieren.
Sie benötigen einen Webbrowser mit aktiviertem JavaScript um alle Features dieser Seite nutzen zu können.