Wachen! Wachen!
„The Watch“: Terry Pratchetts Stadtwächter bekommen eine TV-Serie
Rhianna Pratchett, die Tochter des großen englischen Autors und Scheibenwelt-Erfinders Sir Terry Pratchett (1948–2015), machte nach dem Tod ihres Vaters schnell klar, dass es keine neuen Scheibenwelt-Romane geben würde, weder aus ihrer Feder, noch aus sonst einer – sehr wohl aber neue Scheibenwelt-Stoffe in anderen Medien. Als Teil der Discworld-Produktionsfirma Narrativa entwickelt Rhianna Pratchett mit Rob Wilkins, dem langjährigem Assistenten, Vertrauten und Nachlassverwalter von Sir Terry, entsprechende Projekte. Und jetzt hat eines, auf das sich Fans schon seit einigen Jahren freuen, offiziell grünes Licht bekommen: „The Watch“, also die Wache.
BBC America gab die erste, acht Folgen umfassende Staffel einer „verstörenden, charakter-fokussierten Punk Rock-Krimiserie“ in Auftrag, die auf Pratchetts ungeheuer beliebten Scheibenwelt-Romanen über die kultige Stadtwache basiert. Im literarischen Original sorgen Gossencop Sam Mumm, der naiv-heldenhafte Karotte und Co. in der Fantasy-Metropole Ankh-Morpork mit unkonventionellen Methoden und Mitstreitern für das, was Ordnung in der verrückten Stadt am nächsten kommt. Die „moderne TV-Interpretation“ wurde von Simon Allen („Die Musketiere“, „Das Boot“) ersonnen und geschrieben, als Produzenten fungieren Hilary Salmon („Luther“), Phil Collinson („Doctor Who“) und andere. „The Watch“ soll aktuelle Themen wie Fremdenhass und Fake News behandeln, und natürlich ist auch Gevatter Tod mit von der Partie. Trotzdem könnte man den Ankündigungstext dahingehend lesen, dass die Adaption eher frei und modern wird. Selbst Ankh-Morpork wird nirgends explizit erwähnt, dafür „alltägliche Ungerechtigkeit aus Vergangenheit und Zukunft“.
Wer gleich mal einen Roman lesen will, schnappt sich am Besten „Wachen! Wachen!“ alias „Guards! Guards!“ von 1989, den ersten famosen Stadtwächter-Roman der international erfolgreichen Science-Fantasy-Serie über die flache Scheibenwelt, die von einer Sternenschildkröte durchs Universum getragen wird.
Bild: Concept Art von Paul Kidby/Narrativa
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