10. Oktober 2024

Godspeed You! Black Emperor: „No Title As Of 13 February 2024 28,340 Dead“

Die Post-Rock-Legenden melden sich endlich wieder zurück

Lesezeit: 1 min.

Okay, die Überschrift klingt wahrscheinlich einen Tick zu dramatisch, ganz so lang wie zwischen „Yanqui U.X.O.“ (2002) und „’Allelujah! Don’t Bend Ascend“ (2012) war die Pause jetzt nicht, es sind vielmehr die bei Rock-/Metal-Acts nicht unüblichen drei bis vier Jahre vergangen. Anderseits ist jede Veröffentlichung des kanadischen Postrock-Urgesteins Godspeed You! Black Emperor ein Großereignis und auch hier wird man nicht enttäuscht.

Als Albentitel („No Title As Of 13 February 2024 28,340 Dead“) gibt’s dieses Mal ein Statement zum völlig eskalierten Nahost-Konflikt, politisch war die Band ja schon immer, neu ist aber, dass fast völlig auf Samples verzichtet wurde und die sechs Stücke in einem unmittelbaren Zusammenhang stehen, sich das Album anhört wie eine Suite. Ansonsten wird nicht gerade das Weißbrot neu erfunden, epische mood pieces mit Gitarre, Drums und Streichern, teils getragen, teils dramatisch, mit vorhersehbarem Aufbau. Was aber im Umkehrschluss nicht heißt, dass das Album schlecht ist, da sind viel zu gute Musiker am Start um trotz bekannter Ingredienzen nicht doch zu fesseln, das einzige, was man dem Album vorwerfen könnte, ist, dass es angesichts des finsteren politischen Bezugs phasenweise etwas zu gut gelaunt daherkommt.

Hier kann man sich alles anhören und bei Gefallen gleich kaufen (Digital, Vinyl, CD, drei-Alben-Bündel mit zwei weiteren Alben von Projekten des „Godspeed“-Masterminds Efrim Menuck). Erwerbbar ist der neuste Output aber ebenso überall anders.

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