27. Oktober 2020 2 Likes

„Among Us“: Soziale Meuchelei

Das Indie-Game avanciert dank Community-Einsatz zum viralen Hit

Lesezeit: 2 min.

Es ist schon sehr bezeichnend für die Kraft sozialer Netzwerke, wenn ein Spiel, das einerseits schon ein paar Jährchen auf dem Buckel hat und auch sonst kaum großen Wirbel um sich machte, plötzlich in vieler Munde ist. So zu bestaunen anhand des Indie-Games Among Us von Innersloth, das bereits 2018 erschien und aktuell mit knapp 18 Milliarden Aufrufen bei Tiktok und einer sechsstelligen Anzahl eingeloggter Spieler bei Valves Gaming-Plattform Steam für ordentlich Furore sorgt. Macht eine kleine aber aktive Fanbase nur genug Wirbel und zieht andere User konstant an, kann sich eben auch ein Spiel wie Among Us ohne budgetierten Marketinghype weit verbreiten.

Ein radikal simples und damit auch für eigentlich jeden zugängliches Spielprinzip erleichtert das Ganze natürlich. So geht es Among Us eigentlich nur darum, miteinander zu reden und seine Mitspieler geschickt zu manipulieren. Mit mehreren Mitspielern übernimmt man die Rolle eines Astronautenteams, in dem jedoch zwei Mitglieder nur vorgeben, Menschen zu sein. Diese beiden können optisch nicht enttarnt werden, da sie wie alle anderen bunte Comicraumanzüge tragen und „normal“ kommunizieren können. Allerdings wissen die beiden Alienhochstapler voneinander und erhalten die Aufgabe, einen menschlichen Astronauten nach dem anderen so umzubringen, dass niemand der anderen Menschen bemerkt, dass sie es waren. Mit jeder Leiche wird die Lage für den dann gehaltenen Justizrat kniffliger, denn es gilt bei den Aussagen darauf zu achten, wem man glauben kann und welcher vermeintliche Hinweis sich nur als clever gesetzte Finte seitens eines Mörders erweist. Die Mordvarianten fallen dabei sehr vielfältig aus, denn die Astronauten befinden sich an Bord einer Station, die es u.a. ständig mitsamt ihrer Technik in Schuss zu halten gilt.

Dieses Prinzip ist natürlich nicht völlig neu und erinnert an analoge Gesellschaftsspiele wie „Die Werwölfe von Düsterwald“. Doch aufgrund des Online-Spiel-Charakters erweist sich Among Us als spaßige wie sichere Alternative speziell in Corona-Zeiten und gerade der trotz des vermeintlich harmlosen Comiclooks intensive Austausch zwischen den Mitspielern, kann wahrlich Suchtpotenzial entfalten. Erhältlich ist Among Us aktuell für bereits rund 4 Euro auf PC und mobil für IOS und Android. Wer neugierig geworden ist, schaut mal beim unten eigebetteten Clip zum Spiel rein.

Among Us • Innersloth • Social Game • PC/IOS/Android

Abb. © Innersloth

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