Design für die sowjetische Raumfahrt
Das Architekturmuseum Frankfurt stellt das Werk der Architektin Galina Balaschowa aus
Das Wettrennen zum Mond stellte nicht nur die Astronauten und Kosmonauten vor Herausforderungen, sondern auch ihre Schiffe. Die mussten sowohl die Insassen vor dem Vakuum und den extremen Temperaturen im All – von 260° C im Sonnenlicht bis -100° C im „Schatten“ – schützen, und sollten auch bei längeren Flugzeiten ein kleines bisschen Komfort gewährleisten. Seit 1963 war die junge Architektin Galina Andrejewna Balaschowa für das sowjetische Raumfahrtprogramm tätig. Sie war die einzige Architektin und Frau an Bord und zuständig für die Inneneinrichtung dreier Generationen von Raumschiffen, -stationen und –kapseln. Gezeigt werden Planungs- und Konstruktionszeichnungen für Sojus-Kapseln, die Raumstationen Saljut und Mir sowie für den Buran („Blizzard“ – das russische Pendant zum Space Shuttle, das allerdings nur einen unbemannten Testflug in den Orbit unternahm). Dass es im All um mehr gehen kann als nur Raketenwissenschaft und Funktionalität und dass der Emotionalität auch ein Platz an Bord kleiner Raumkapseln eingeräumt werden sollte, zeigen Balaschowas Skizzen.
Die Ausstellung wird heute eröffnet und ist dann bis zum 15. November 2015 zu sehen. Führungen finden samstags und sonntags um 16 Uhr statt. Begleitend zur Ausstellung gibt es auch einen Katalog von DOM publishers. Mehr Informationen finden Sie unter dam-online.de.
Wer sich das Ergebnis von Balaschowas Designs einmal selbst ansehen möchte, kann das im Technik-Museum Speyer tun, das sowohl eine Sojus-Kapsel als auch einen Buran ausgestellt hat.
Quelle/Bilder: DAM / DOM publishers
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