28. Februar 2017 2 Likes

Fly me to the moon …

SpaceX will mehr Weltraumtourismus und bietet 2018 eine Rundreise zum Mond an

Lesezeit: 2 min.

Gestern enthüllte SpaceX- und Tesla-Chef Elon Musk, dass er vorhabe, 2018 zwei Touristen zum Mond zu schicken – die auch schon eine beachtliche Summe für die Kreuzfahrt im All angezahlt hätten. Sie sollen mit einer Falcon Heavy Rakete an Bord einer Dragon-Crew-Kapsel starten und auf dem gut einwöchigen Flug einmal den Mond umrunden, so ähnlich also wie bei Apollo 8 im Jahr 1968. Ob Musk den Starttermin wird einhalten können, muss sich zeigen – der Jungfernlug der Falcon-Schwerlastraketen ist für diesen Sommer geplant, und auch die Dragon-Kapseln sind bisher noch geflogen. Ende 2017 soll eine unbemannte Dragon zur ISS fliegen, Mitte 2018 erfolgt, wenn alles gut geht, der erste bemannte Flug zur Raumstation, und erst danach soll die Reise zum Mond losgehen.

Die beiden Passagiere, die Musk nicht namentlich nannte, kennen sich bereits und werden später in diesem Jahr mit dem Training für ihre Reise beginnen. Ihnen sei das Risiko, dem sie sich aussetzen, durchaus bewusst, so Musk. Man tue zwar alles, um es so gering wie möglich zu halten, aber jeder Flug ins All ist nun einmal gefährlich. Die Dragon-Kapsel, in der die beiden Touristen aufbrechen, wird vollautomatisch sein, sodass die Passagiere nur im äußersten Notfall eingreifen müssen. Zu den Kosten wollte Musk sich ebenfalls nicht äußern, aber er gab an, sie seien vergleichbar mit einem Trip zur ISS – und der kostet die NASA derzeit rund 80 Millionen US-Dollar.

Die NASA, die an Musks Mond-Kreuzfahrt nicht beteiligt ist, beglückwünschte SpaceX und kündigte an, das Unternehmen zu unterstützen. Die amerikanische Weltraumagentur denkt über eine ähnliche Mission für ihr SLS, das Space Launch System, und die Orion-Kapsel nach, das nächstes Jahr seinen ersten unbemannten Start durchführen soll. Allerdings wurden vor einiger Zeit schon Stimmen laut, dass man daraus doch eine Mission zur Umrundung des Mondes machen könne. Diese Gedanken wurden durch den Regierungswechsel im Weißen Haus unlängst lauter, da man noch nicht sicher ist, was die neue Administration für Pläne mit der Weltraumagentur hat. Elon Musk machte gestern deutlich, dass er der NASA-Mission Vorrang einräumen würde, sollte es bei der Terminplanung zu Überschneidungen kommen.

Ich für meinen Teil werde abwarten, bis Arne Ahlerts Moonatics-Luxushotel (im Shop) auf Luna fertig ist, bevor ich mich auf den Weg mache. Zumal Elon Musk kein Wort darüber verloren hat, inwiefern Gin Tonics in der Kapsel gereicht werden …

Titelbild © G. Blevins/Corbis

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