Frische Superhelden braucht die Leinwand
Seth Rogen und Evan Goldberg wollen Robert Kirkmans „Invincible“ verfilmen
Im Sommer vergangenen Jahres verkündete „The Walking Dead“-Erfinder Robert Kirkman (im Shop), dass sein famoser, rasanter und zuweilen ganz schön brutaler Superhelden/Science-Fiction-Comic „Invincible“ 2017 mit US-Heft 144 beendet wird. Im Moment steht man bei Ausgabe 136 und biegt langsam, aber sicher auf die Zielgeraden ein – und jetzt gibt es auch noch Neuigkeiten aus Hollywood: Seth Rogen und Evan Goldberg, die gemeinsam z. B. schon den Pulp-Helden Green Hornet auf die Leinwand brachten und aktuell den Kult-Comic „Preacher“ markant fürs Fernsehen adaptieren, wollen „Invincible“ mit Kirkman als Produzent für Universal verfilmen. Nach „The Walking Dead“ und „Outcast“ wäre das dann der dritte Kirkman-Comic, der sich multimedial weiterentwickelt.
Die Panel-Saga über den jungen Mark Grayson, der sein Alien-Erbe als Invincible im ganzen Universum und Multiversum für das Gute einsetzt und privat meist mehr als ein Problem hat, ist seit 2003 eine packende, ausgesprochen erfrischende und unterhaltsame Interpretation der klassischen Superhelden-Seifenopern-Formel. Deshalb dürfte ein „Invincible“-Blockbuster zwischen den etablierten Film-Schemata von Marvel und DC dem Superhero-Boom im Kino ganz gut tun. Und wer weiß? Am Ende erhalten die „Invincible“-Comics im Schatten eines Filmes womöglich doch noch einmal eine Chance auf Deutsch. Ansonsten stehen die handelsüblichen Tradepaperbacks und die überformatigen Hardcover der Ultimate Collection auf Englisch bereit. Die Lektüre lohnt sich, selbst wenn aus dem Streifen am Ende nichts werden sollte. Das kann man gar nicht oft genug sagen …
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