„Valerian: Die Stadt der tausend Planeten“ - Bunt, bunter, Besson

Luc Besson war immer ein Regisseur, an dem sich die Geister scheiden. Für die Europäer war er gern mal zu amerikanisch, für die Amerikaner gern mal zu europäisch. Und dann ist da ja noch dieser endlose Strom an „Action-B-Ware“ (Taxi, Transporter, Taken), die er als Produzent in unfassbarer Menge und mit enormen Erfolg unters Volk bringt, und zwar auf beiden Seiten des Atlantiks.

Bessons Vorliebe für Comics ist verbürgt. Schon „Das 5. Element“ (1997; mit Bruce Willis und Milla Jovovich) war schwer von frankobelgischen Comics beeinflusst, und die Zeichner Jean „Moebius“ Giraud und Jean-Claude Mézières lieferten sogar den Look des Films, entwarfen die Städte, die Außerirdischen und die Fahrzeuge. 2010 verfilmte er mit Louise Bourgoin in der Titelrolle Jacques Tardis „Adèle“ als atemberaubendes Effektekino, das manch einen Zuschauer vermutlich ratlos zurückließ.

Nun hat Besson die Adaption der klassischen SF-Comicserie von Pierre Christins und Jean-Claude Mézières „Valerian und Veronique“ angefertigt. Unter dem Titel „Valerian: Die Stadt der tausend Planeten“ erblickt in gut zwei Monaten ein Spektakel das Licht der Leinwände, das sich mit einem kolportierten Budget von 180 Millionen Dollar auch hinter den US-Blockbustern nicht verstecken muss. Durchaus nicht ungewöhnlich in diesen Dimensionen hat er die Hauptrollen mit zwei relativ frischen Gesichtern besetzt: Ex-Model Cara Delevingne als Veronique (bzw. Laureline, wie sie im Original heißt) und Dane DeHaan als Valerian, den man schon in „Chronicle“ sah.

Jetzt ist ein neuer Trailer da, der einmal mehr unter Beweis stellt, welch visuelles Talent Besson hat. Er führt uns durch atemberaubende Welten und an fantasievollen Aliens vorbei, immer etwas augenzwinkernd und immer amüsant. So geht „Sense of Wonder“ heute.

„Valerian: Die Stadt der tausend Planeten“ startet am 27. Juli. Neben DeHaan und Delevingne sind Clive Owen, Rihanna, Ethan Hawke und Rutger Hauer dabei.