Schein und Sein
„Kiss Me First“ - die britische TV-Serie demnächst bei Netflix
Ach ja, einmal raus aus der tristen Wirklichkeit und ab in die „virtuelle Realität“, wo alles schöner, bunter, sexier ist. Wo nichts wehtut, nichts echte Konsequenzen hat. Und wenn der Lebensbalken mal vorzeitig verschwindet? Na, dann fängt man halt von vorne an oder vom letzten Speicherpunkt. In der Science-Fiction ist VR aber geradezu zwanghaft ein Scheinparadies, im günstigsten Fall ein Suchtproblem, im schlimmsten der Untergang von allem. Manchmal hat der Untergang sogar schon stattgefunden, wir wissen er nur nicht, da wir selbst in der VR leben.
Um virtuelle Realität geht es auch in „Kiss Me First“, der britischen TV-Serie, die von Channel 4 und Netflix nach dem Roman „Ich bin Tess“ (Loewe) von Lottie Moggach produziert wurde. Im Mittelpunkt steht die 17-jährige Leila (Tallulah Haddon), deren Mutter gerade gestorben ist und die mangels Freunden im Onlinespiel Azana versinkt. Hier erregt sie die Aufmerksamkeit von Tess (Simona Brown), die Leila in einen abgetrennten Bereich des Spiels einlädt, in dem ein sonderlichen Grüppchen unterwegs ist. Klar fühlt sich Leila gleich angezogen von der Bande, die sich um den charismatischen Anführer Adrian schart. Zudem begegnen sich die beiden Mädchen auch in der Wirklichheit und werden Freundinnen – bis Tess plötzlich verschwindet…
Die sechsteilige Serie ist bei uns ab 29. Juni auf Netflix zu finden.
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