25. Juli 2018

Der Geist der Science-Fiction

Ein posthum veröffentlichtes Frühwerk von Roberto Bolaño

Lesezeit: 1 min.

Roberto Bolaño wurde 1953 in Chile geboren, lebte in seiner Jugend in Mexiko und siedelte später nach Spanien über, wo er 2006 starb. Sein Schaffen als gefeierter Schriftsteller der Moderne und der Weltliteratur umfasst „Stern in der Ferne“, „2666“, „Lumpenroman“, „Die wilden Detektive“, „Der unerträgliche Gaucho“ und „Die Naziliteratur in Amerika“, letzteres ein anspruchsvoller Roman aus den gehobeneren Vierteln der Speculative Fiction. Bei Fischer ist nun Bolaños posthum erschienenes „Der Geist der Science-Fiction“ herausgekommen.

Das Frühwerk, das aus dem Nachlass des Autors stammt, beschäftigt sich mit zwei jungen Autoren in Mexiko-Stadt. Ihr Dasein wird von ihrem künstlerischen Lebenswandel und Streben, Träumen über russische Astronauten und albtraumhafter Politik beherrscht. Einer der beiden schreibt zudem eher wirre Briefe an amerikanische Science-Ficiton-Autoren wie Ursula K. Le Guin (im Shop), Fritz Leiber, James Tiptree Jr., Philip José Farmer (im Shop) und Robert Silverberg (im Shop), in denen es um sein Leben und die Lage in seiner Heimat geht. In der Nahaufnahme wartet da stilistisch und szenisch schon viel Schönes, in der Totalen aber auch ein strammes Stirnrunzlen.

Hier gibt es eine Leseprobe zum Roman, den Christian Hansen aus dem Spanischen übertragen hat, der als Hardcover und als E-Book vorliegt und der hinten im Band noch ein paar Originalseiten samt Skizzen aus Bolaños Notizbüchern zeigt.

Roberto Bolaño: Der Geist der Science-Fiction • S. Fischer, Frankfurt 2018 • 256 Seiten • Hardcover: 22,00 Euro

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