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Bis zur Unendlichkeit

In Google Maps kann man jetzt auch das Sonnensystem erkunden – und noch viel mehr

Lesezeit: 2 min.

Haben Sie sich schon einmal gewundert, wie weit man bei Google Maps eigentlich herauszoomen kann? Inzwischen ziemlich weit. Genauer gesagt, bis zum halben Sonnensystem.

Als Google Ende Juli letzten Jahres klammheimlich seine Mercator-Projektion der Erdkarte durch ein dynamisches Kugelmodell ersetzte, das die Erdkrümmung und damit die Größenverhältnisse der Landmassen realistisch darstellte, war das eigentlich erstaunlich spät im Vergleich zum Rest des Sonnensystems.


Ich wusste gar nicht, wie wohltuend es ist, Grönland nicht mehr in derselben Größe wie Südamerika zu sehen. Quelle: Google Maps

Natürlich wird ein Grund dafür die technische Herausforderung sein, einen vollständig kartographierten Planeten von einer flachen Kartendarstellung nahtlos in eine akkurat gekrümmte Version zu verwandeln. Mit den weit weniger erschlossenen anderen Himmelskörpern ist das natürlich wesentlich einfacher.

Schon seit Oktober 2017 stehen nämlich allen, die ihre Finger einfach nicht von der Minus-Taste des Zoom-Werkzeugs nehmen können, die Erforschung der lokalen Planeten unseres Sonnensystems wie Merkur, Venus und Mars sowie zahlreicher Monde der größeren Planeten zur Verfügung. Man muss die Karte dazu nur solange verkleinern, bis man die Erde vor dem Schwarz des Weltalls vor sich sieht – und dann noch ein bisschen mehr. Eine Seitenleiste am linken Rand öffnet dann eine zusätzliche Auswahl an himmlischen Reisezielen.


Europa gibt es in Google Maps gleich zweimal. Hier die Variante „Jupitermond“. Quelle: Google Maps

All das ist das Ergebnis eines bereits langjährigen Bemühens seitens Google, mit ihren Applikationen Google Maps und Google Earth mehr als nur die Erde zu erschließen, sondern jedem Interessierten so viel wie möglich unseres Universums zu zeigen. Schon 2008 veröffentlichte Google seine browserunterstützte Version von Google Sky, mit dem sich Sterne und Konstellationen finden und betrachten lassen.


Einmal Krebsnebel in Vollbildmodus bitte. Die Aufnahmen des Hubble-Teleskops in Hochauflösung gehören zu den beeindruckendsten Aufnahmen in Google Sky. Quelle: Google Sky

2009 stellte Google dann auch Kartenmaterial von Mond und Mars in Google Earth und später auch für Browser zur Verfügung (beide Planeten lassen sich inzwischen ebenfalls über das Planeten-Feature von Google Maps erkunden). Dass die Erde dabei als letzter Planet zur Kugel wurde, kann man Google schon kaum noch übelnehmen. Vor allem nicht mehr, seitdem sie die wahrhaft atemberaubende Kameraperspektive der internationalen Raumstation ISS übernommen haben.

Wenn ich in einer meiner lichtverschmutzten Stadtnächte also wieder einmal zum matten Schwarz des Nachthimmels hinaufsehe, weiß ich jetzt wenigstens, wo ich die fehlenden Sterne finden kann. Hochauflösend.

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