„Als würde mein Buch Realität werden.“

Rob Hart („Der Store“) über Amazon und kleine Läden in Zeiten des Lockdown

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In seiner kapitalistischen Dystopie „Der Store“ (im Shop) beschrieb der New Yorker Autor Rob Hart eine Welt, die von einem einzigen Online-Versandhändler beherrscht wird. Hier gibt es die Rezension zum Buch, hier ein Interview. In der Corona-Krise wird Amazon mächtiger denn je, kleine Läden bangen dagegen um ihre Existenz. Für diezukunft.de hat sich Rob Hart ein paar Gedanken zu dieser Entwicklung gemacht.

Ehrlich, es fühlt sich so an, als würde mein Buch Realität werden – im Roman ging es darum, dass eine einzelne Firma allmächtig wird, weil ihre gesamte mittelständische Konkurrenz eliminiert wurde. Momentan sehen wir, wie genau das passiert, speziell in den Vereinigten Staaten. Amazon geht es gut. Sie haben Milliarden von Dollar, die ihnen dabei helfen, diese Situation zu überstehen. Sie stellen sogar neue Leute ein. Währenddessen schließen kleine Läden und werden womöglich nicht in der Lage sein, jemals wieder zu öffnen. Zumal viele von uns ihr Zuhause gerade nicht verlassen können und wir mehr denn jemals zuvor von der Lieferung an die Haustür abhängig sind. Deshalb sieht es für mich so aus, als würde Amazon noch stärker als ohnehin schon aus dieser Krise hervorgehen. Die einzige Möglichkeit, dem entgegenzuwirken, liegt bei unserer Regierung, die vortreten und kleinen Unternehmen die Erleichterung geben muss, die sie brauchen; und bei uns, indem wir kleinen Geschäften auf jede erdenkliche Weise helfen. Indem wir gerade jetzt bei ihnen bestellen – zum Beispiel etwas zum Mitnehmen bei einem örtlichen Restaurant oder etwas über die Website eines lokalen Buchladens ordern – und sie dann fördern, wenn sie wieder aufmachen.