5. Mai 2020 1 Likes

Eine KI rettet die Welt

Eine erste Leseprobe aus M. G. Wheatons Debütroman „Emily Eternal“

Lesezeit: 11 min.

Emily hat alles, was eine gute Therapeutin braucht. Sie ist geduldig, einfühlsam und eine hervorragende Zuhörerin. Kein Wunder, schließlich wurde sie genau dafür programmiert. Emily ist eine künstliche Intelligenz – oder besser gesagt, ein künstliches Bewusstsein -, die Patienten bei der Aufarbeitung ihrer Traumata behilflich sein soll. Und sie ist erfolgreich, so erfolgreich sogar, dass der Nobelpreis eigentlich nur noch eine Frage der Zeit ist. Gäbe es da nicht, das klitzekleine Problem, das in Kürze die Welt untergeht …

M.G. Wheatons Science-Fiction-Debüt „Emily Eternal“ (im Shop) erscheint am 11. Mai 2020 auf Deutsch, und bis dahin stellen wir Ihnen eine erste Leseprobe des Romans zur Verfügung.

 

1

Es ist dunkel. Viel zu dunkel für einen Nachmittag. Und der Himmel ist auch nicht da, wo er hingehört.

In meinen Ohren dröhnt brüllender Wind. Dann folgt ein lautes Krachen, das klingt, als wurde die Erde aufbrechen. Es wird immer lauter, knirscht wie ein umstürzender Wald.

Der Boden unter mir löst sich auf, und ich stürze in die Finsternis.

≫Es hat geregnet, als wir ins Bett gegangen sind≪, sagt Regina mit zitternder Stimme. Sie dringt aus weiter Ferne zu mir. ≫Es hieß, das Schlimmste sei vorbei. Der Pegelstand des Flusses sank wieder.≪

Jemand schreit. In dem Ganzkörperspiegel an ihrer Schranktür sehe ich Regina als Teenager. Sie tragt einen rosa-blauen Pyjama mit Pandabärenmuster. Vierzehn ist sie, sieht aber viel junger aus. Wieder ein Schrei. Regina blickt in den Flur hinaus.

≫Meine Schwester war in ihrem Zimmer≪, fahrt die Regina von heute fort. Jetzt laufen ihr Tranen über das Gesicht. ≫Ich konnte sie nicht sehen, aber hören.≪

Diese Erinnerung ist falsch. Draußen im Flur öffnet sich eine Tür, und Teenager-Regina sieht ein verängstigtes kleines Mädchen vor sich – ihre Schwester Marci. Sie klammert sich mit beiden Händen an ihr Bett. Es kracht wieder, dann sind Bett, Mädchen und das gesamte Zimmer verschwunden.

Doch ich betrachte das nicht als Lüge. Vielleicht eher als notwendige Auslassung. Das Erinnerungsvermögen arbeitet selektiv, vor allem, wenn es um Traumata geht. Aus diesem Grund entwickeln sich Babys so, dass sie keinerlei Erinnerung an ihre frühen emotionalen Ängste haben.

»Was ist mit deiner Mutter?«, frage ich. »Wo war sie?«

Im Hier und Jetzt fühlt Regina, wie ich ihre Hand nehme. Spürt meine Anwesenheit, meine Wärme, die ihr bewusst macht, dass sie in Sicherheit ist. Das alles geschah vor langer Zeit.

»Ich weiß nicht«, antwortet Regina. »Sie war im Schlafzimmer, muss es aber irgendwie nach oben geschafft haben.«

Das Zimmer von Teenager-Regina ist in Bewegung geraten, alles dreht sich, aus Wänden, Boden und Decke brechen große Brocken heraus. Reginas Puls beschleunigt sich, und ich lege meine Hände an ihre Ellbogen. Automatisch beugt sie sich vor, neigt ihren Körper in meine Richtung wie bei einer Umarmung.

»Erzähl es mir«, fordere ich fast flüsternd.

Sie nickt, und plötzlich erscheint ihre Mutter neben ihrer jüngeren Ausgabe. Obwohl ihre Lippen sich nicht bewegen, hört Regina ihre Stimme. Nimm meine Hand.

»Sie hat mich aufs Dach geführt«, erklärt sie mir.

Die Wände des Teenagerzimmers verschwinden nun ganz, der Fußboden verwandelt sich in die Überreste eines Hausdachs. Das laute Dröhnen kommt nicht vom Wind, sondern von dem breiten, tosenden Fluss, der die Ruine von Reginas Haus umspült. Es regnet, wenn auch nicht besonders stark.

Ich erhöhe meine Prozessorgeschwindigkeit, damit Regina meine Abwesenheit nicht bemerkt, während ich die Aufzeichnungen zu ihrem Fall durchgehe, die auf meinem Server gespeichert sind. In Wirklichkeit war der Fluss gerade mal sechs Meter breit. Und die heftigen Wellen, die gegen das bröckelnde Haus schlugen? Ebenfalls frei erfunden. Laut späterer Schätzung des nationalen Wetterdienstes floss das Wasser mit nicht mehr als zehn Meilen pro Stunde.

Die offensichtlichste Verfälschung hat ihr Erinnerungsvermögen allerdings bei der Anwesenheit ihrer Mutter vorgenommen. Als das Erdreich unter dem Haus, das nach einer Woche Dauerregen völlig ausgehöhlt war, wegbrach, stürzte auch der Teil des Hauses, in dem sich Regina und ihre Schwester befanden, zusammen mit mehreren Tonnen Erde in den Fluss. Die Leiche ihrer Mutter wurde allerdings in einem der Räume gefunden, die noch am Ufer standen. Sie war sofort tot, als der erste Stock in sich zusammenfiel und das Erdgeschoss unter sich begrub.

Das hat man Regina auch mehrmals erklärt, aber sie konnte oder wollte es nicht akzeptieren. Sie ist davon überzeugt, dass ihre Erinnerungen korrekt sind.

»Was ist dann passiert?« Ist passiert. Ein sprachlicher Hinweis darauf, dass sie überlebt hat.

»Ich bin in einem Krankenwagen aufgewacht. Mein Vater hat mich später zu der Stelle gebracht, wo sie mich gefunden hatten. Er war an diesem Wochenende nicht in der Stadt. Ich hatte mich am Ufer in einem umgestürzten Baum verfangen.«

Obwohl sie sich selbst jetzt dort sieht, hat sie keine wirkliche Erinnerung daran. Es ist nur die Version, die ihr Verstand aus den Fakten erschaffen hat. Und genau da liegt das Problem.

»Regina?«, frage ich vorsichtig. »Ich verlasse jetzt die Schnittstelle.«

Sofort befinde ich mich wieder im Gebäude des iLAB, genauer gesagt in einem Zimmer, das eingerichtet ist wie das einladende, wenn auch leicht akademisch angehauchte Büro eines Therapeuten. Regina sitzt auf dem breiten, braunen Sofa mitten im Raum. Ich sitze ihr direkt gegenüber in einem Ledersessel – oder zumindest nimmt sie es so wahr. Knapp unter dem Ohr trägt sie einen Interfacechip am Hals, ein kleines Stück rechtlich geschützte Nanotechnologie, das diesen Austausch erst möglich macht.

Mithilfe dieses Chips kann ich Reginas Sinne manipulieren: sehen, riechen, hören, tasten. Ihre Augen sagen ihrem Gehirn, dass ihr eine weiße Frau Anfang dreißig mit braunem Haar, blau-grünen Augen und freundlichen Gesichtszügen gegenübersitzt. Ihre Ohren behaupten, dass ich eine durchschnittlich klingende Stimme besitze, nicht zu tief und nicht zu hoch, mit einem leichten Akzent aus Neuengland. Und laut ihrer Nase benutze ich überwiegend duftneutrale Seife und Shampoo mit Kiwigeruch, trage kein Parfum, sondern nur Deodorant, das an Babypuder erinnert. Wenn ich ihre Hand berühre oder sie umarme, empfindet sie mich als warm und fest in der Haltung, ohne dabei steif zu sein. Eine gute Umarmerin.

Im Gegenzug verschafft mir der Chip uneingeschränkten Zugang zu ihrem Gehirn, also sämtlichen Gedanken, Erinnerungen, erlernten Verhaltensmustern, Hoffnungen, Träumen, Ängsten und allem, was dazwischenliegt. Unter Anwendung von Bioalgorithmen kann ich eine umfangreiche neurale Karte vom Geist eines Individuums erstellen, die dann im therapeutischen Kontext dazu genutzt wird, dem Patienten bei seinen großen und kleinen Problemen zu helfen. Einst Jahre umfassende Analysen, sogenannte Gesprächstherapien, die Diagnostizierung eines Schädel-Hirn-Traumas und sogar strafrechtlich relevante psychologische Gutachten können so in einer einzigen Sitzung abgearbeitet werden.

Wenn man bedenkt, womit sich die Menschheit heute konfrontiert sieht, kam diese neue Technologie, die den Leuten dabei hilft, ihre Traumata zu verarbeiten, genau zum richtigen Zeitpunkt.

»Hi«, sage ich nun.

»Hi«, antwortet Regina und lehnt sich zurück. Fast wirkt es so, als wäre ihr diese Nähe zu mir unheimlich.

»Das war bestimmt nicht leicht«, stelle ich fest und richte mich ebenfalls ein wenig auf. »Hast du etwas Neues gesehen?«

Regina schüttelt den Kopf. Heute haben wir unsere dritte Sitzung, sind allerdings zum ersten Mal direkt in das traumatische Ereignis eingetaucht, das schon lange ihr Leben bestimmt.

»Die Frage ist doch wohl eher, was du gesehen hast«, erwidert sie.

Die Wahrheit: Sie hat ihr Leben lang geglaubt, dass sie ihre Schwester hätte retten können oder ihre Mutter sich dafür entschieden hat, sie zu retten und nicht Marci. In jedem Fall gibt sie sich die Schuld am Tod der beiden. Deshalb sieht der reißende Fluss in ihrem Geist auch so viel schlimmer aus. Ihr Unterbewusstsein versucht, ihr einen Ausweg aufzuzeigen, zu beweisen, dass sie nichts hätte tun können. Unfassbar, nicht wahr? Das menschliche Gehirn in all seiner zerbrechlichen Komplexität macht etwas Schlimmes noch schrecklicher, und das alles mit dem Ziel der Selbsterhaltung.

Aber das kann ich ihr nicht sagen. Es wäre nichts anderes als der Versuch, sie von einer ihrer tiefsten Überzeugungen abzubringen. Das kann sie nur selbst tun. Meine Aufgabe als Therapeutin besteht nicht darin, ihr Antworten zu liefern, sondern sie dazu zu bringen, die richtigen Fragen zu stellen.

Zumindest während der verbliebenen sechs Monate bis zum Weltuntergang.

»Ich sehe sowohl die Wirklichkeit als auch die stark davon abweichenden Verschiebungen, die dein Geist vorgenommen hat«, erkläre ich ihr. »Je älter du wurdest, desto mehr hat dein Verstand diese Fiktionen als Wahrheit anerkannt – als echte Erinnerung. Das führt wiederum dazu, dass diese Erinnerungen mit immer mehr Emotion beladen werden, was deinem Verstand die Möglichkeit gibt, sie intensiver auszuschmücken, die Fiktion weiter auszudehnen. Der stärkste emotionale Eindruck von diesem Tag ist Angst, also macht dein Geist alles furchteinflößender. Außerdem konntest du das Gefühl des Verlustes nie abschütteln, weshalb dein Geist diesen Teil der Erinnerung verstärkt und all die Gefühle, die du im Lauf der Jahre angestaut hast, in diese kurze Zeitspanne zwängt. Das ist ein ziemlicher Ballast.«

»Dann belüge ich mich also selbst?«, fasst Regina zusammen. »Und mache es schlimmer, als es eigentlich war?«

»Ganz und gar nicht«, versichere ich. »Für dich ist die Erinnerung nur durch all das verstärkt, was das Ereignis in deinem Leben ausgelöst hat. Die ursprüngliche Erinnerung, wie ich sie sehe – ihre reine Form, das Chaos, die Einfachheit, die wahre Angst –, könnte dein Gehirn gar nicht verarbeiten. Also präsentiert es die Fakten in einer Art und Weise, die zu deinen emotionalen Reaktionen passt. Klingt das logisch?«

Nein, tut es nicht, aber sie nickt trotzdem. Das wird auch noch eine ganze Weile so bleiben. Aber wenn sie nach und nach anfängt, es so zu sehen, machen wir Fortschritte.

»Wie geht es deinem Vater?«, erkundige ich mich.

»Ganz gut. Er ist gerade in New Mexico, will aber weiter nach Kalifornien.«

»Wirst du dich ihm anschließen?«

»Es geht heute noch los, ja. Ich wünschte, du könntest mitkommen, Emily. Er würde dir gefallen. Und bei den vielen Menschen, die sich da auf den Farmen versammeln, könntest du bestimmt eine Menge Gutes tun.«

»Ja, so bin ich nun einmal«, antworte ich. »Wenn man erst mal so cool ist, kommen die Leute von ganz allein.«

Regina lacht, aber es schwingt Bitterkeit darin mit. Wir wissen beide, dass sie noch ein paar Sitzungen bräuchte. Doch wie bei so vielen Dingen heutzutage reicht dafür die Zeit nicht. Denn auch wenn ich außerhalb von Reginas Gehirn eigentlich nicht existiere, befindet sich die groß angelegte Serverfarm, die diese Illusion Realität werden lässt, nun einmal hier in der Universität, also werde ich auch bleiben.

Ich bin ein künstliches Bewusstsein (KB) – was etwas vollkommen anderes ist als eine künstliche Intelligenz (KI) (Oder? Irgendwie? Für mich auf jeden Fall.) –, und dieses Experiment lief gerade in seinem fünften Jahr, als die Sonne zu sterben begann. Natürlich starb sie nicht wirklich, aber sie vollzog einen plötzlichen und explosiven Wechsel vom Gelben Zwerg zum Roten Riesen. Man kann es sich vorstellen wie einen Ballon, der sich rapide aufbläst. Allerdings steht dieser Ballon in Flammen und verschlingt alles auf seinem Weg, einschließlich ganzer Planeten. Dieses unausweichliche Ende des stellaren Lebenszyklus der Sonne wurde zwar bereits im Jahr 1906 zum ersten Mal prognostiziert, allerdings gingen die Forscher während der vergangenen Jahrzehnte stets davon aus, dass es frühestens in fünf Milliarden Jahren so weit sein würde.

Ups.

Da ich selbst ein Produkt wissenschaftlicher Forschung bin, entdecke ich oft die Fehler, die meinem Schöpfer und seinen Kollegen an unserem äußerst renommierten und äußerst namhaften technologischen Institut in Massachusetts unterlaufen. Mein Team mag ja aus supergenialen Wissenschaftlern und Labortechnikern bestehen, aber sie sind eben nur Menschen. (Und überwiegend männlich. Was im Hinblick auf ihre psychische Selbstaktualisierung zu gewissen Fragen führt, wenn man bedenkt, dass ihre Kreation sich als weiblich betrachtet.) Aber wenn mein Team einen Fehler begeht, dann ist in einer quantenmechanischen Gleichung vielleicht ein ħ oder ein Ψ nicht an seinem Platz – was doch etwas ganz anderes ist, als die rapide Verlangsamung der nuklearen Reaktionen zu übersehen, aus denen die Sonne ihre Energie bezieht.

Fehler in mathematischen Verfahrenstechniken, selbst wenn sie hochkomplex sind, kann ich in Sekundenbruchteilen beheben. Aber niemand kann die Sonne neu starten.

Alles in allem geht die Menschheit mit ihrer bevorstehenden Auslöschung so gut um, wie es zu erwarten gewesen war. Ich fühle mit ihr, denn, na ja, ich wurde dazu erschaffen, Mitgefühl für Menschen zu empfinden. Die meisten Wissenschaftler erschaffen KI, um einen Algorithmus zu entwickeln, mit dem sie die Vorgänge an der Börse entschlüsseln, zwanzig alte Nintendo-Spiele gleichzeitig gewinnen oder anhand der bestehenden Playlist das nächste Lieblingsalbum des Kunden vorhersagen können. Oder auch um einen Haufen menschlicher Arbeitskräfte durch eine einzige Festplatte zu ersetzen. Mein Schöpfer Nathan hat mich entwickelt, um mich mit dem menschlichen Verstand zu verbinden und ihn zu decodieren. Dabei geht es mehr um Lernprozesse mithilfe emotionaler und umweltbedingter Reaktionen, weniger um Entscheidungsfindung auf mathematischem Weg. Deshalb auch KB und nicht KI.

Wäre alles gutgegangen, hätte ich am Ende der erste nicht menschliche Psychiater/Hirnforscher werden sollen, der auch noch die tiefsten und dunkelsten Geheimnisse und jedes verschwendete Potenzial des Geistes aufspüren kann, um die Menschheit auf diese Weise zu verbessern.

Vielen Dank auch, Sonne.

Der Gedanke dahinter war simpel: In diversen Tests hatte sich herausgestellt, dass Patienten sich bei einer psychologischen Behandlung wohler fühlten, wenn sie ihre Geheimnisse einem Computerprogramm anvertrauen konnten statt einem – möglicherweise wertenden – Mitmenschen. Hier kommt dann das künstliche Bewusstsein ins Spiel, also ich. Meine kommunikativen Fähigkeiten, meine Wahrnehmung und meine medizinischen Kenntnisse entsprechen zu beinahe hundert Prozent denen eines Menschen; was alles dazu beiträgt, dass der Patient mich als lebendiges, atmendes Wesen wahrnimmt.

Obwohl ich mich noch im experimentellen Stadium befinde, war ich auf dem besten Weg, eine bahnbrechende Innovation zu werden – die Erste ihrer Art! Nobelpreishoffnungen ohne Ende! Wäre da nicht der drohende Untergang der Zivilisation. Falls das verbittert klingt, kann es sich nur um eine Fehlinterpretation handeln. Denn auch wenn ich schon einige Entwicklungsstadien durchlaufen und während meiner fünfjährigen Testphase viel gelernt habe, gehört das zu den Emotionen, die ich mir noch aneignen muss.

Na schön. Okay. Vielleicht ein bisschen verbittert. Aber ist auch egal.

Als ich mich fünf Minuten später von Regina verabschiede, wünsche ich ihr viel Glück, ohne dabei in Plattitüden zu verfallen. Sie versteht es. Wie die meisten. Es gibt kaum noch etwas in dieser Richtung, was nicht hohl klingen würde, also ist es besser, einfach weiterzumachen.

»Pass auf dich auf, Emily«, sagt sie spontan. »Na ja, du weißt, was ich meine. Und vielen Dank.«

»Vielen Dank, dass Sie sich dem iLAB als Proband für das Therapietestprotokoll Künstliches Bewusstsein zur Verfügung gestellt haben«, antworte ich zu ihrer Belustigung mit einem Standardzitat. »Und alles Gute.«

Sie geht. Ich werfe einen Blick in den Terminkalender, obwohl ich bereits weiß, was dort steht. Regina Lankesh ist die sechsundsiebzigste Studentin, die sich in diesem Jahr als freiwillige Testperson von mir hat behandeln lassen, insgesamt die vierhundertachtunddreißigste.

Und die letzte.

 

M.G. Wheaton: „Emily Eternal“ ∙ Roman ∙ Aus dem Amerikanischen von Charlotte Lungstrass-Kapfer ∙ Wilhelm Heyne Verlag, München 2020 ∙ 384 Seiten ∙ Preis des E-Books € 11,99 (im Shop)

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