Es grünt (nicht mehr) so grün

Man kann wohl sagen, dass trotz der Corona-Pandemie die wirklich große Gefahr und die wirklich große Herausforderung für die Menschheit der menschgemachte Klimawandel ist. Es ist daher kein Wunder, dass die ökologischen und sozialen Folgen und Verwerfungen dieser Katastrophe, die sich in Zeitlupe um uns herum abspielt, auch in der SF-Literatur ein wesentliches Thema sind. Obwohl es inzwischen ja schwierig ist, hier wirklich noch von Science-Fiction zu sprechen. Wir erleben eine SF-Katastrophe hautnah, auch wenn man gern darauf verzichtet hätte.

Im Hirnkost-Verlag ist nun die von Hans Jürgen-Kugler und René Moreau zusammengestellte Anthologie „Der grüne Planet - Zukunft im Klimawandel“ erschienen, in der eine Vielzahl deutscher Autoren sich auf fast 300 Seiten des Themas in all seiner Vielfalt annehmen.

Unter der Überschrift „Apokalyse Now“ laufen die Geschichten von Kai Focke, diezukunft-Kollege Christian Endres, Uwe Hermann, Erik Simon, Monika Niehaus und Heidrun Jänchen, hinter „Crisis? What Crisis“ verbergen sich Rainer Schorm, Tino Falke, Karlheinz Schiedel, Werner Zillig, Karla Weigand, Jörg Weigand und Ursula Isbel. Ute Wehrle, Marianne Labisch, Friedhelm Schneidewind und Frank Neugebauer sind für „Heiße Zeiten“ zuständig. Und mit der „Mad World“ beschäftigen sich Mit-Herausgeber Kugler, Olaf Kemmler, Wolf Welling, Uli Bendick, Rico Gehrke und Anne Grießler.

Hinter der schön aufgemachten, voll illustrierten Hardcover-Anthologie steht das „Exodus“-Magazin, in dem seit 1975 die phantastische Kurzgeschichte gepflegt wird und das es inzwischen auf beachtliche 39 Ausgaben gebracht hat. „Der grüne Planet“ ist nun das erste Exodus-Buch mit exklusiven Beiträgen zu dem Thema unserer Zeit. Ein Blick lohnt sich!

Hans Jürgen-Kugler, René Moreau (Hrsg.): Der grüne Planet - Zukunft im Klimawandel • Anthologie • Hirnkost Verlag, Berlin 2020 • 290 Seiten • gebunden • 25,– €