23. September 2020 1 Likes

„Jurassic World: Neue Abenteuer“ - Dinosaurier auf Netflix

Eine Serie, so originell wie ihr Titel

Lesezeit: 2 min.

Es ist doch immer das gleiche auf Isla Nublar oder einer der anderen Inseln, auf denen mit Dinosaurier-Klonen experimentiert wird: Angeblich ist alles ganz genau durchdacht, dieses Mal nun wirklich, von den Fehlern des letzten Mals hat man endlich gelernt, die Sicherheit aufgestockt, krumme Experimente vermieden. Natürlich ist das nicht der Fall, zum Glück, denn wenn in „Jurassic Park“ oder „Jurassic World“ oder wie in der neuen Netflix-Serie „Jurassic World: Camp Cretaceous“ alles funktionieren würde, dann gäbe es ja nichts anderes zu sehen als Dinosaurier im Käfig.

Und Dinosaurier auf der großen Leinwand oder zumindest dem großen Fernseher im Wohnzimmer zu sehen, dass mag zwar im Sommer ‚93, als Steven Spielbergs erste Verfilmung von Michael Crichtons Beststeller ins Kino kam, noch spektakulär gewesen sein, ist inzwischen aber geradezu Standard. Dass dennoch immer noch Millionen Kinobesucher in Filme gehen, in denen die Riesenechsen auf eher dämliche Menschen treffen, die in ihrer Hybris glauben, die Natur beherrschen zu können, ist gleichermaßen ein Rätsel und der Existenzgrund für die achtteilige Serie „Jurassic World: Neue Abenteuer“, die die Wartezeit bis zum nächsten Leinwandabenteuer leidlich unterhaltsam überbrückt.


Und täglich grüßt der Dino

Sechs Kinder bzw. Jugendliche sind es, die eine Reise nach Isla Nublar gewonnen haben, um als Beta-Tester ein Dinosaurierferienlager zu erproben. Keine gute Idee, klar, zumal es gerade mal zwei Aufsichtspersonen gibt, die zudem auch noch meistens abwesend sind. So können die hübsch allgemeingültigen Teenager, die unterschiedliche Typen repräsentieren, sich ganz nach Belieben in Gefahr bringen: Identifikationsfigur ist dabei vor allem Darius, ein Dinosauriernerd mit abwesendem Vater, dazu gibt’s Brooklynn, eine Social Media-Persönlichkeit, Kenji, der Großkotz, Ben, der Hypochonder, Sammy, die Freundliche und Yaz, eine introvertierte Sportlerin.

Gleich in der ersten Folge fällt Kenji in ein Dinosauriergehege und so geht es weiter: Immer neue Probleme treten auf der Insel auf, was auf der Zuschauerseite nicht überrascht, im Park aber auch niemanden dazu veranlasst, die Kinder in Sicherheit zu bringen. Folge um Folge wächst die Gruppe zusammen, erkennt, dass sie nur durch Zusammenarbeit stark ist und setzt sich gegen wechselnde Dinosaurier zur Wehr. Stilistisch ist das in Standard-CGI-Bilder gepackt, musikalisch untermalt mit den klassischen John Williams-Fanfaren und fast schon unverschämt generisch. Aber eben auch sehr unterhaltsam obwohl oder gerade weil hier wirklich nichts fundamental überraschendes passiert.

Jurassic World: Neue Abenteuer (Jurassic World: Camp Cretaceous) • USA 2020 • Creator: Zack Stentz • 8 Episoden, jetzt auf Netflix

Kommentare

Zum Verfassen von Kommentaren bitte Anmelden oder Registrieren.
Sie benötigen einen Webbrowser mit aktiviertem JavaScript um alle Features dieser Seite nutzen zu können.