5. Januar 2021

„BIG. Formgiving - An Architectural Future History“

Der dänische Architekt Bjarke Ingels baut für die Zukunft

Lesezeit: 2 min.

Oft wirkt Architektur ein wenig losgelöst von den Bedürfnissen der Menschen, ganz zu schweigen von Fragen der Nachhaltigkeit oder Zukunftstauglichkeit. Anders die Entwürfe aus dem Büro des dänischen Architekten Bjarke Ingels, der erst 46 Jahre jung ist, doch längst zu den Stars seines Metiers zählt.

An Ego mangelt es ihm nicht – sein Büro nennt er BIG-Bjarke Ingels Group – aber auch nicht an spielerischer Innovationskraft, wie auf den über 700 Seiten des spektakulären neuen Taschen-Bildbands „BIG. Formgiving“ deutlich wird: Nicht einfach nur Gebäude, die zum Arbeiten oder Wohnen dienen baut Ingels, sondern Gebäude, die für die Bedürfnisse der Gegenwart und vor allem auch der Zukunft gedacht sind. Parks auf Dächern, schräge Formen, die möglichst viel Sonne in möglichst viele Wohnungen lassen, organische Formen, die ein Gebäude nicht zum Fremdkörper machen, sondern es mit der Umgebung verschmelzen lassen zeichnen seine Entwürfe aus.

Der deutsche Untertitel „Der Zukunft eine Form geben“ ist dabei durchaus wörtlich zu verstehen, der letzte Abschnitt des Bandes beschreibt Möglichkeiten, Mond und sogar Mars zu besiedeln. Nicht nur eine amüsante Phantasie, sondern auch ein Versuch, Visionär zu denken und die Notwendigkeiten des Bauens oder der Energiegewinnung unter den Bedingungen auf dem Mond, auf die Erde zu übertragen und mit ihnen eines der großen Themen der Gegenwart zu bekämpfen: Den Klimawandel.

Alle Abb. aus „Big. Formgiving“, Taschen. © Bjarke Ingels, Taschen

BIG. Formgiving – An Architectural Future History • Taschen, Köln 2020 • 736 Seiten • 40 Euro

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