Kurzfilm: „Migrants“
Stofftiere auf der Flucht
Dumm gelaufen für die Eisbärmama und ihr Junges. Ihnen ist das Eis buchstäblich unter dem Hintern weggeschmolzen. Jetzt sitzen sie auf einer kleinen Scholle und treiben gen Süden. Plötzlich wird die Welt um sie herum grün und warm, und neugierig geht man an Land. Und sofort stoßen sie auf andere Bären, doch die sind braun. Und sie haben keineswegs vor, ihre Beeren, Früchte und Fische mit den weißen Bären zu teilen.
Die französischen Studenten Hugo Caby, Antoine Dupriez, Lucas Lermytte, Zoé Devise und Aubin Kubiak bringen in ihrem knapp acht Minuten langen, wortlosen 3D-Animationsfilm „Migrants“ zwei unangenehme Fakten auf den Punkt und scheuen sich nicht, Niedlichkeits- und Kitschfaktor auf Zehn zu drehen, um diesen Punkt auch rüberzubringen. Nicht einmal vor einer erzählerischen Brechstange schrecken sie am Ende zurück, um den Zusammenhang zwischen Klimawandel und Migration, der sich in den kommenden Jahrzehnten stets verschärfen wird, glasklar zu machen.
Aber bei Themen von dieser Bedeutung kann man ruhig mal unmissverständlich sein.
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