18. Februar 2022

Horror im Comic

Alexander Brauns neues Sachbuch über die gruselige neunte Kunst

Lesezeit: 2 min.

Der deutsche Kunsthistoriker Alexander Braun wurde für seine Beiträge zur Comic-Forschung bei der Verleihung der amerikanischen Comic-Oscars nun schon mehrfach mit dem renommierten Eisner Award bedacht. Nach seinem viel gelobten Sekundärband „Will Eisner – Graphic Novel Godfather“ legt er mit „Horror im Comicnun sein nächstes reichlich illustriertes Sachbuch über die neunte Kunst des grafischen Erzählens vor, bei dem es sich zugleich um den Katalog zu einer gleichnamigen Ausstellung handelt. Die startet am 18. Februar in Dortmund, läuft bis 14. August und stellt die generationenübergreifende Horror-Comic-Kunst von Graham Ingels, Gene Colan, Bernie Wrightson, Richard Corben, Mike Mignola und anderen Meistern zur Schau.

Ausstellung und Katalog widmen sich zunächst der Historie des illustrierten Grusel-Genres und dann 70 Jahren gezeichnetem Panel-Horror: Entertaining Comics und Marvels Vorläufer Timely. Seduction of the Innocent, Comics Code Authority und brutaler Selbstzensur der Verlage. Den erlösenden Warren-Magazinen, Tomb of Dracula und der Rückkehr der Monster. Bernie Wrightsons legendären Frankenstein-Illustrationen, Vampirella, Frank Frazetta, Swamp Thing und den deutschen Gespenstergeschichten. H. R. Giger, Hellblazer, Batman und Hellboy. 1984, Ralf König, Micky Maus, 30 Days of Night, Fix und Foxi, Spirou, George R. Romero und Diabolik. Den Peanuts, Superman, The Walking Dead und Hideshi Hino.

Brauns Streifzug fällt also wieder gewohnt üppig und kenntnisreich aus. Der Experte findet, präsentiert und analysiert den internationalen Horror-Comic an den zu erwartenden, aber auch einigen unerwarteten Stellen, und dokumentiert das fundiert mit seinen Worten sowie mit gutem Händchen für die vielen exemplarischen Bilder. Der reinste Horror – und das ist selbstverständlich als Kompliment gemeint.

Alexander Braun: Horror im Comic • Avant-Verlag, Berlin 2022 • 456 Seiten • Hardcover: 39 Euro

 

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