22. November 2022

„Avatar: The Way of Water“ - Zum Erfolg verdammt

James Cameron legt die Latte hoch

Lesezeit: 2 min.

Falls es sich um eine PR-Kampagne handelt, ist es zumindest eine äußerst merkwürdige. Denn eigentlich ist James Cameron, der mit Flops nur am Rande Bekanntschaft gemacht hat, nicht für mangelndes Selbstbewusstsein bekannt. Aber seit sich der Kinostart von „Avatar: The Way of Water“ (14. Dezember) nähert, dämpft er Erwartungen – und legt die Latte damit immer höher.

Erst kündigte er an, dass er darüber nachdenke, nicht unbedingt alle der geplanten vier Sequels der Reihe selbst inszenieren zu müssen – was nach den 13 Jahren, die seit „Avatar“ vergingen, irgendwie vernünftig klang.

In diesen 13 Jahren ist zudem viel passiert, nicht zuletzt ging Fox in den Besitz von Disney über. Und dann gab’s da noch einen neuen Streaming-Markt und zuletzt eine Pandemie. Daher gab Cameron vor wenigen Wochen zum Besten, dass es sehr wohl eine Option sei, die Geschichte auch mit dem dritten Film zu beenden (der ist bereits abgedreht und soll Ende 2024 in die Kinos kommen), sollte „Avatar: The Way of the Water“ nicht erfolgreich genug sein.

Nur: Wann ist ein Flop ein Flop?

Dazu hat Cameron sich nun auch gegenüber dem Magazin GQ geäußert. „Avatar: The Way of the Water“ sei „beschissenen teuer gewesen“. Der Film müsse schon der dritt- oder vierterfolgreichste Film der Geschichte werden, um Profit zu machen. Womit man sich in der Region von „Star Wars: Episode VII“ bewegt, der derzeit auf Platz 4 hockt und knapp 2,7 Milliarden Dollar eingebracht hat.

Im Klartext heißt das wohl: „Leute, stürmt die Kinos! Wenn ihr die ganze Saga sehen wollt, müsst ihr noch vor Weihnachten fünfmal Tickets gekauft haben, und vergesst nicht, eure Cousins dritten Grades auch einzuladen. Und eure Patenkinder. Und Tickets sind auch ein tolles Weihnachtsgeschenk!“ Vielleicht sollten er und Disney auch noch über ein Spendenkonto nachdenken.

***

Dagegen ist Stephen Baxters Ansatz in Die Wissenschaft von AVATAR“ (im Shop) erfrischend nüchtern, denn der studierte Mathematiker nimmt darin die Welt von „Avatar“ unter die Lupe und findet, dass sich Cameron & Co ziemlich viel Mühe gegeben haben, um diese Welt dem Stand der naturwissenschaftlichen Forschung anzupassen. Michael Meyns stellt das Buch hier vor.

Abb.: Fox/Disney

Kommentare

Zum Verfassen von Kommentaren bitte Anmelden oder Registrieren.
Sie benötigen einen Webbrowser mit aktiviertem JavaScript um alle Features dieser Seite nutzen zu können.