Krefelder Preis für Fantastische Literatur
„Das Schiff der verlorenen Kinder“ von Frauke Berger und Boris Koch ausgezeichnet
Phantastik-Preise außerhalb des Fandoms sind in Deutschland rar. Ein sehr erfreuliches Signal ist darum der Krefelder Preis für Fantastische Literatur, den die nordrhein-westfälische Stadt 2021 ins Leben gerufen und mit 10.000 Euro dotiert hat. Der Preis wird alle zwei Jahre vergeben mit dem Ziel „hochwertige Geschichten aus der Fantastik für eine breitere Öffentlichkeit (zu) entdecken und vor allem Kinder und Jugendliche für Literatur (zu) begeistern“.
Gestern gab die Jury bekannt, dass in diesem Jahr mit Frauke Bergers und Boris Kochs Gemeinschaftsarbeit „Das Schiff der verlorenen Kinder“ (Splitter Verlag) ein Comic ausgezeichnet wird. Die vierbändige Serie, von der bislang zwei Alben erschienen sind (Band 3 ist für April 2024 angekündigt), handelt von einer Gruppe Kindern, die unter mysteriösen Bedingungen statt in ihrem gewohnten Zuhause auf einem unheimlichen Schiff im Nirgendwo aufwachen, wo sie sich gegen allerlei Monster erwehren und herausfinden müssen, was sie an diesen bizarren Ort verschlagen hat – ein erzählerisches und visuelles Kleinod, das sich zwischen Young Adult und Weird Fiction ein gemütliches Plätzchen gebettet hat (hier die Review von Kollege Endres).
„Das Schiff der verlorenen Kinder“, für Berger und Koch nach „Die Schöne und die Biester“ (ebenfalls Splitter) bereits die zweite Zusammenarbeit, hat sich auf der drei Titel umfassenden Shortlist gegen Kai Meyer („Fürimmerhaus“) und Timo Leibig („Die Herrin der Regenmacher“) durchgesetzt, die Preisverleihung erfolgt am Samstag, 26. August, im Rahmen des „Festivals der Fantasie und Krähen-Fee“ auf Burg Linn in Krefeld .
Kommentare